Anch

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Anch
Aussprache
deutsch [ʔanʝ]
altägyptisch [ʕnɣ] / [ʕnx]
Transkription
deutsch Anch
englisch Ankh
ägyptologisch Ꜥnḫ
Kodierung
Unicode: U+2625 - ☥
Gardiner: S34
S34
„Leben“
ausgeschrieben,
altägyptisch
S34n
Aa1

Das Anch (☥, 𓋹), ägyptisch Ꜥnḫ, auch Anch-Symbol, Anch-Kreuz, ägyptisches Kreuz, Henkelkreuz, Lebensschleife, Nilschlüssel oder koptisches Kreuz (als Symbol der koptischen Kirche), lateinisch Crux ansata, ist ein altägyptisches Symbol, das für das Weiterleben im Jenseits steht. Als Hieroglyphe ist das Zeichen eine Abkürzung für Leben, aber auch ein Ideogramm für Sandalenriemen.[1]

Details[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Symbol selbst besteht aus einem T mit einer aufgesetzten Schleife (meist halbe Lemniskate).

Es gibt alte ägyptische Darstellungen, in denen ein Gott das Anch dem Pharao als Zeichen des Lebens überreicht. Dabei ist das Zeichen manchmal in der Nähe der Nase zu finden, um eine Verbindung zwischen Leben und Atem darzustellen.[2]

Die Aussprache ([ʕnɣ] oder [ʕnx]) wurde rekonstruiert.[1]

Moderne Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Esoterik wird das Anch oft in vielfältiger und darum nicht genau bestimmbarer Bedeutung benutzt. In der populären Kultur kommt es häufig als Symbol für Unsterblichkeit oder Lebenskraft vor – so etwa in Subkulturen wie der Gothic-Szene, wo es gerne als Schmuck getragen wird, in Computerspielen und in Filmen wie Flucht ins 23. Jahrhundert, wo es als ein Schlüssel für eine Zuflucht auftaucht. Der Gitarrist Vinnie Vincent trug zu seiner Zeit bei Kiss (1982–1983) bei Konzerten ein Anch als Maske.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Anch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Alan Gardiner: Life and Death (Egyptian). In: James Hastings (Hrsg.): The Encyclopedia of Religion and Ethics. Band VIII, 1915, S. 20 f.
  2. Natale Spineto: Die Symbole der Menschheit. Patmos, Düsseldorf 2003, ISBN 3-491-72474-0, S. 60.