13 Voices

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13 Voices
Studioalbum von Sum 41

Veröffent-
lichung(en)

7. Oktober 2016

Label(s) Hopeless Records

Format(e)

Genre(s)

Titel (Anzahl)

10 / 14 (Deluxe Edition) / 16 (Japan)

Länge

37 min 43 s

Besetzung

Produktion

Deryck Whibley

Studio(s)

  • Studio Mr. Biz
  • Legends Studios
  • Eastwest Studios
Chronologie
Screaming Bloody Murder
(2011)
13 Voices Order in Decline
(2019)
Singleauskopplung
25. August 2016 War

13 Voices ist das sechste Studioalbum der kanadischen Rockband Sum 41. Es ist das erste Album unter ihrem neuen Plattenlabel Hopeless Records und wurde weltweit am 7. Oktober 2016 veröffentlicht. Zudem ist es das erste Album nach der Veröffentlichung von Screaming Bloody Murder im Jahr 2011. Erstmals stammen die Schlagzeug-Aufnahmen dabei nicht mehr von Gründungsmitglied Steve Jocz, der im April 2013 die Band verließ.[1] Musikalisch folgt das Album seinem Vorgänger Screaming Bloody Murder und wird durch Einflüsse aus Alternative Rock, Punk und Metal geprägt.

Entstehungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neubesetzung der Band[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach mehreren Tourneen im Anschluss an die Veröffentlichung von Screaming Bloody Murder gab Drummer Steve Jocz über Facebook und Twitter seinen Ausstieg aus der Band bekannt. Ihn ersetzte, zunächst nach einigen Auftritten als Tourmusiker, Frank Zummo als festes Mitglied. Zudem schloss sich Ex-Gitarrist Dave Baksh nach seinem Ausstieg im Jahr 2006 wieder an. Seit der Gründung von Sum 41 besteht die Band somit erstmals aus fünf Mitgliedern.

Themen und Motive[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thematisch behandelt das Album vor allem die von Frontmann Deryck Whibley überstandene Alkoholsucht. 2014 wurde er mit Leber- und Nierenversagen in ein Krankenhaus eingewiesen. Bei der anschließenden Therapie gab ihm vor allem die Aussicht auf das neue Album Kraft, wie er in mehreren Interviews bekanntgab.

“I had to learn how to do everything again — my motor skills, learning how to play guitar again… I couldn’t even walk at the time. It was really difficult, but at the same time if I didn’t have a record to make, I don’t think I would have recovered as quickly. Writing music gave me a purpose. I had to get better.”

„Ich musste alles von Grund auf neu erlernen — meine motorischen Fähigkeiten, das Gitarrespielen… nicht einmal laufen konnte ich zu dieser Zeit. Es war wirklich schwierig, aber ich hätte mich auch nicht so schnell erholt, wenn ich nicht ein Album aufzunehmen gehabt hätte. Musik zu schreiben gab mir einen Sinn. Ich musste einfach wieder auf die Beine kommen.“

Deryck Whibley[2]

Für den Schreibprozess ließ sich Whibley, neben seinen Erlebnissen, vor allem von Filmen inspirieren. Hierzu sah er Werke von Quentin Tarantino, Tim Burton und anderen ohne Ton und begleitete die Handlung mit Improvisationen auf der Gitarre.[3] Daraus resultieren im Album zahlreiche instrumentale Stellen, die ebenso gut als Soundtrack für einen Film dienen könnten.

Aufnahme und Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Aufnahmen zu 13 Voices zogen sich über mehrere Jahre hinweg und fanden hauptsächlich in Whibleys eigenem Zuhause statt (Studio Mr. Biz). Da nach der Veröffentlichung von Screaming Bloody Murder der Vertrag zu Island Records endete, war man zunächst ohne unterstützendes Plattenlabel. Zur Finanzierung nutze man daher eine Crowdfunding-Kampagne auf der Plattform PledgeMusic. Dort konnten Fans im Voraus in verschiedene Produkte wie signierte Pressungen des veröffentlichten Albums, Merchandise-Artikel oder Skype-Gespräche mit den Bandmitgliedern investieren. Belohnt wurden sie dabei durch regelmäßige Videoupdates zum aktuellen Aufnahmeprozess.

Während Whibley, wie auch bei den zwei vorherigen Alben, erneut Produzent fungierte und die Aufnahmen leitete, wurde das komplette Album von Tom Lorde-Alge gemischt, das Master fertigte anschließend (wie auch beim Vorgänger Screaming Bloody Murder) Ted Jensen an.

Ausgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben der regulären Ausgabe des Albums als CD wurde auch eine Deluxe-Edition mit vier weiteren Titeln (davon je eine akustische Neuinterpretation von War und Breaking the Chain) im Format Digipack veröffentlicht. Außerdem wurden weltweit verschiedenfarbige Pressungen von Vinyl-Schallplatten herausgegeben. In Deutschland ist hierzu in der Farbe Purpur eine limitierte Auflage von 500 Stück erhältlich.[4]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fachwelt zeigte sich von 13 Voices teils positiv überrascht und gab in ihren Rezensionen mittelmäßige bis gute Bewertungen ab. EMP, ein deutscher Merchandise- und Onlinestore für Punk und Metal, würdigte das Album mit einer Nominierung zum Album der Woche.[5] Kai Butterweck schrieb in seiner Rezension auf laut.de[6]:

„Sum 41 melden sich mit einer Platte zurück, die die Branche nicht verändern wird, aber nur wenig Angriffsfläche bietet. Der Sound kommt fett, die Hooks bleiben im Ohr und der düstere Unterton lässt so manchen Pop-Punk-Filler der Vergangenheit in Vergessenheit geraten.“

Kai Butterweck: laut.de

Leonie Wiethaup von stageload.org[7] hält, insbesondere mit Blick auf die Veröffentlichung anderer Bands des Genres, fest:

„Ganz im Gegensatz zu ihren 90er-Pop-Punk-Kollegen Simple Plan, Green Day oder Blink-182, die die Welt in den letzten Wochen und Monaten bereits mit ihren neuen Alben (mehr oder weniger) erfreuen konnten, haben sich Sum 41 nicht der leichten Kost hingegeben. [...] Die Herren um Deryck Whibley wechseln gekonnt von Punkrock zu Pop-Rock, vergessen ihren alten Freund, den Pop-Punk, dabei jedoch nie. Ebenso wenig wie die Metal-Anleihen, die sie immer noch gerne streuen – wenn auch sehr dosiert.“

Leonie Wiethaup: Stageload

Ihr Kollege Luis von minutenmusik.de[8] ergänzt dagegen, dass

„das Album [für einen Fan der Band] wahrscheinlich genau das Richtige [ist]: Es geht so weiter wie bisher! Die Songs bieten neue Ideen ohne einen Stilwechsel den vorangegangenen Alben gegenüber.“

Luis: minutenmusik

Titelliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr.TitelAutor(en)Länge
1.A Murder of CrowsDeryck Whibley3:04
2.Goddamn I’m Dead AgainDeryck Whibley3:22
3.Fake My Own DeathDeryck Whibley3:14
4.Breaking the ChainDeryck Whibley, Mike Green4:03
5.There Will Be BloodDeryck Whibley, David Zonshine, Street Drum Corps3:29
6.13 VoicesDeryck Whibley4:32
7.WarDeryck Whibley, Mike Green3:29
8.God Save Us All (Death to POP)Deryck Whibley3:53
9.The Fall and the RiseDeryck Whibley3:09
10.Twisted by DesignDeryck Whibley, Matt Squire5:28
Gesamtlänge:37:43

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Drummer Steve Jocz quits Sum 41. In: NME.COM. Abgerufen am 15. Oktober 2016 (britisches Englisch).
  2. Sum 41 to Release New Album ‘13 Voices’. In: Loudwire. Abgerufen am 14. Oktober 2016.
  3. A Track-By-Track Guide To The New Sum 41 Album. In: Rock Sound. 7. Oktober 2016, abgerufen am 15. Oktober 2016.
  4. 13 voices. In: E.M.P. Merchandising Handelsgesellschaft mbH. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Oktober 2016; abgerufen am 14. Oktober 2016.
  5. Das Album der Woche: Sum 41 mit 13 Voices. In: EMP-Blog. 8. Oktober 2016 (emp.de [abgerufen am 14. Oktober 2016]).
  6. Mit Musik gegen den Alkohol. In: laut.de. (laut.de [abgerufen am 14. Oktober 2016]).
  7. Sum 41 – 13 Voices. In: Stageload. 12. Oktober 2016 (stageload.org [abgerufen am 14. Oktober 2016]). Sum 41 – 13 Voices (Memento vom 14. Oktober 2016 im Internet Archive)
  8. Sum 41 – 13 Voices – minutenmusik. In: minutenmusik. 8. Oktober 2016 (minutenmusik.de [abgerufen am 14. Oktober 2016]).