1st FAI Women’s European Hot Air Balloon Championship

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Europameisterin Gabriela Slavec

Die 1st FAI Women’s European Hot Air Balloon Championship (deutsch Erste FAI Heißluftballon-Europameisterschaft der Frauen) fand 2010 im litauischen Alytus statt.

Europameisterin wurde Gabriela Slavec aus Slowenien. Die Silber- und die Bronzemedaillen errangen Lindsay Muir aus Wales im Vereinigten Königreich und Jolanta Matejczuk aus Polen.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vizeeuropameisterin Lindsay Muir (2012)

Der Wettbewerb in Alytus war die erste Ballonsportveranstaltung der höchsten Kategorie bei der Frauen um den Titel der besten Heißluftballonpilotin Europas kämpften. Er wurde nach Richtlinien der FAI vom 15. bis 20. Juni 2010 ausgetragen. Es nahmen 27 Ballonfahrerinnen aus 12 Ländern Europas teil. Die stärkste Mannschaft stellten die Gastgeberinnen mit acht Pilotinnen, vor vier Polinnen und drei Russinnen. Deutschland, Lettland und das Vereinigte Königreich waren mit je zwei Ballonfahrerinnen vertreten. Jeweils eine Teilnehmerin stellten Belgien, Österreich, Portugal, Slowenien, Tschechien und die Ukraine. Mit den Startnummern „1“ und „2“ gingen Kristina Sunaitiene und Giedre Luksaite aus Litauen vor der Juniorin Elisabeth Kindermann aus Graz ins Rennen. Die Wettbewerbsleitung lag bei dem Niederländer Mathijs De Bruijn.

Aus Witterungsgründen konnten an drei Tagen fünf Fahrten mit 15 Aufgaben durchgeführt werden. Da sich die Windrichtung änderte, wurden bei der Fahrt am frühen Morgen des 18. Juni zwei Aufgaben gestrichen und die Ziele geändert. Aus demselben Grund wurden abends drei Aufgaben durch zwei Prüfungen mit anderen Zielen ersetzt. Die Fahrt am Morgen des 19. Juni musste abgesagt werden.

Nach der fünften und letzten Fahrt lag Slavec vor Muir und Matejczuk. Beste Litauerin wurde Kristina Sunaitiene auf dem vierten Platz vor Kristine Vevere aus Lettland. Elisabeth Kindermann aus Österreich kam auf den siebten Platz, die deutschen Pilotinnen „Dolly“ Deimling und Astrid Carl auf die Plätze 12 und 19. Die Schweiz hatte keine Pilotin gemeldet.

In der Bewertung äußerten sich die Teilnehmer und der Wettbewerbsleiter positiv über die Veranstaltung. Das litauische Organisationsteam hatte gute Arbeit geleistet und einen geeigneten Veranstaltungsort gewählt. Dank guter Wetterbedingungen sei es möglich gewesen, attraktive und anspruchsvolle Aufgaben auszuschreiben. Darunter waren zwei reine Logger-Aufgaben (die Fahrt eines Winkels (elbow) und eines Dreiecks). Die anderen Aufgaben waren hauptsächlich Marker-Abwürfe über Zielkreuzen, wobei die Hälfte der Wettbewerbs-Teilnehmerinnen innerhalb des Wertungsbereiches lagen. Es sei allerdings ungewöhnlich gewesen, dass eine Pilotin beim Treffer mitten ins Ziel ein Tänzchen im Korb aufführte.[1] – Die erste Aufgabe der ersten Fahrt hatten Dolly Deimling und Julija Romanovskaja aus Litauen mit jeweils 1000 Punkten gewonnen, da ihre Marker beide 32 Zentimeter vom Mittelpunkt des Zielkreuzes trafen.[2]

Es wurde vereinbart, dass die erste FAI-Weltmeisterschaft 2011 in Lettland veranstaltet werden sollte.[1] – Dieser Plan konnte nicht realisiert werden. Die erste Heißluftballon-Weltmeisterschaft der Frauen fand 2014 im polnischen Leszno statt.

Tag Fahrt Aufgaben Bemerkungen
16. Juni 0
17. Juni 1 – morgens 5
17. Juni 2 – abends 2
18. Juni 3 – morgens 3 (von 5) Fahrt verkürzt
18. Juni 4 – abends 2 (von 3) Aufgaben geändert
19. Juni 0 – morgens Fahrt abgesagt
19. Juni 5 – abends 3
20. Juni 0 – morgens Reservetag

Resultate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Pilotin Nation Punkte Aufgabensiege
1 Gabriela Slavec Slowenien Slowenien 11.488 1
2 Lindsay Muir Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 10.778 3
3 Jolanta Matejczuk Polen Polen 10.701 2
4 Kristina Sunaitiene Litauen Litauen 10.671
5 Kristine Vevere Lettland Lettland 10.404 1
6 Ewa Prawicka Polen Polen 9999 2
7 Elisabeth Kindermann Osterreich Österreich 9781 2
8 Giedre Luksaite Litauen Litauen 9514
9 Ann Herdewyn Belgien Belgien 9339
10 Beata Choma Polen Polen 9291 1
11 Rita Naujaliene Litauen Litauen 8981
12 Dolores Deimling Deutschland Deutschland 8965 1
13 Daiva Rakauskaitė Litauen Litauen 8685
14 Ekaterina Larikova Russland Russland 8259 2
15 Inga Igaune Lettland Lettland 7879
16 Asta Kauspedaitė Litauen Litauen 7488 1
17 Majka Zubrycka Polen Polen 7253
18 Iryna Nikolaieva Ukraine Ukraine 7197
19 Astrid Carl Deutschland Deutschland 7144
20 Renata Narbutė Litauen Litauen 7099
21 Galina Stegalina Russland Russland 7080
22 Almut Dunnington Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 6235
23 Julija Romanovskaja Litauen Litauen 6145 1
24 Jolanta Turaitė Litauen Litauen 5646
25 Helena Sa Portugal Portugal 5538
26 Marie Travnikova Tschechien Tschechien 4668 (1)
27 Victoria Sletova Russland Russland 4429

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b fai.org: Success for the 1st FAI-Women’s European Hot Air Balloon Championship. (englisch, Mitteilung vom 1. Juli 2010; abgerufen am 31. Mai 2020)
  2. Siehe kommentiertes Aufgabenblatt auf www.debruijn.de (englisch, die Seite ist nicht direkt zu verlinken).