Landauer Kapelle

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Landauer Kapelle
Landauer Kapelle – auch Loreto-Kapelle genannt, von Süden, 1985

Landauer Kapelle – auch Loreto-Kapelle genannt, von Süden, 1985

Basisdaten
Ort Herxheim bei Landau/Pfalz, Deutschland
Baugeschichte
Bauherr Johann Georg Römer
Fertigstellung 1681
Koordinaten 49° 9′ 12,4″ N, 8° 11′ 57,9″ OKoordinaten: 49° 9′ 12,4″ N, 8° 11′ 57,9″ O
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Die Landauer Kapelle liegt als Flurkapelle auf dem Kallenberg, nordwestlich von Herxheim bei Landau/Pfalz. Sie wird im Volksmund auch als Loretokapelle, Römerkapelle oder Schmiedskapelle bezeichnet. Als Kulturdenkmal hat sie landesweite kulturhistorische Bedeutung. Sie wird gelegentlich für Gottesdienste und Taufen genutzt.

Stiftung

Letztere Bezeichnung geht auf ihren Stifter zurück, den Schmied Johann Georg Römer. Er war an Rheuma oder Gicht erkrankt und hatte sich von seinen Gesellen auf einer Trage zum italienischen Wallfahrtsort Loreto (Marken) bringen lassen. Dort gelobte er vor dem Gnadenbild der Gottesmutter, die zerstörte Kapelle am Landauer Weg zu ihren Ehren wieder aufzubauen, wenn er von seinen Leiden erlöst würde. Gesund und mit neuem Lebensmut kehrte er zurück und löste sein Versprechen ein, indem er die Kapelle im Jahr 1681 wieder aufbaute. Der Vorgängerbau von 1508 war im Dreißigjährigen Krieg zerstört worden.

Bauwerk

Die Kapelle ist ein gedrungener Bau mit Walmdach, Glockentürmchen und hölzerner Vorhalle; im Kern spätgotisch. Fresco-Secco-Wandmalereien vom Anfang des 16. und aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts zeigen Christus mit den Aposteln, eine Kreuzigungsgruppe und weitere Figuren. Auf dem Barockaltar steht eine Madonna mit Kind als vollplastische Steinfigur. Ein Bild der Mutter Gottes von Loreto war am 23. März 1945 durch einen Artillerie-Volltreffer zerstört worden.

Der Kulturwert der Kapelle wurde 1951 mit der Entdeckung der Fresken erkannt, geschützt und durch Restaurierung erhalten.

Literatur

Stätte des Glaubens, Station des Lebens – Die Landauer Kapelle, ehrwürdiges Heiligtum im Herxheimer Bannkreis, wird 325 Jahre alt, in: DIE RHEINPFALZ – Pfälzer Tagblatt vom 26. Juli 1986