Asteriskus (Psalmengebet)
Mit Asteriskus (altgriechisch Ἀστερίσκος Asteriskos „Sternchen“) wird im Stundengebet ein Schriftzeichen (auch Asterisk oder Sternchen *) gemeint, das die Mittelkadenz des Psalmverses anzeigt.
Erklärung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der erste und zweite Abschnitt des Verses wird durch das Sternchen geteilt. An dieser Stelle soll der Beter kurz innehalten.
Die Zeichen / (Flexa) und * (Asteriskus) sind beim Gesang der Psalmen und Cantica zugleich auch Pausenzeichen zum Atemholen, wodurch dem Stundengebet ein eigener, meditativer Rhythmus verliehen werden soll.[1] Der Asteriskus wurde im Rahmen der Brevierreform unter Papst Urban VIII. († 1644) eingeführt.[2]
Beim feierlichen Chorgebet einiger Ordensgemeinschaften steht man auf, wenn man beim Asteriskus des letzten Verses vor der Doxologie („Ehre sei dem Vater“) anlangt, und verneigt sich zur Doxologie.
Beispiel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gloria Patri mit eingefügtem Asteriskus sieht so aus:
Gloria Patri et Filio * et Spiritui Sancto,
sicut erat in principio et nunc et semper *
et in saecula saeculorum, amen.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn(e) * und dem Heiligen Geist(e),
wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christian Frevel: Asteriskus. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche. 3. Auflage. Band 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993, Sp. 1102 f.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Abtei Maria Laach: Te deum. Gemeinsam beten. ( vom 20. Oktober 2014 im Internet Archive; PDF; 28 kB)
- ↑ Josef Pascher, Das Stundengebet der römischen Kirche, München 1954, S. 63