Lobelia-Alkaloide

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. Mai 2021 um 10:17 Uhr durch WikispiderBot (Diskussion | Beiträge) (⚙️ Bot: Quelltextbereinigung, prüfe und aktualisiere Vorlagen-Einbindungen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Männertreu (Lobelia erinus)
Lobelie (Lobelia inflata)

Lobelia-Alkaloide sind Naturstoffe, die in Lobelien einer Pflanzengattung innerhalb der Familie der Glockenblumengewächse vorkommen, insbesondere in Lobelia inflata.[1] Es sind disubstituierte Piperidin-Alkaloide, die sich extraktiv gewinnen lassen.[2]

Vorkommen

Lobelien enthalten bis zu 0,3 % Lobelia-Alkaloide.[3]

Vertreter

Es gibt etwa 20 Lobelia-Alkaloide. Darunter ist das Lobelin der Hauptvertreter.[3][1] Die weiteren Lobelia-Alkaloide unterscheiden sich vom Lobelin oft durch eine oxidierte Hydroxy-Gruppe oder eine reduzierte Carbonyl-Gruppe.[4] Weitere Vertreter sind unter anderem Lelobanidin und Lobelanidin, bei dem die Carbonyl-Gruppe zur Hydroxy-Gruppe reduziert wurde. Weiterhin Lobinanidin und Isolobinin. Die Lobinin-Gruppe innerhalb der Lobelia-Alkaloide beschreibt Alkaloide, die einen Tetrahydropyridin-Ring enthalten. Dazu zählt zum Beispiel Lobinalin.[5]

Verwendung

Lobelia-Alkaloide werden in der Homöopathie bei Asthma, Hyperemesis, Übelkeit mit Todesangst und kaltem Schweiß verwendet.[5]

Einzelnachweise

  1. a b Louis Fieser, Mary Fieser: Organische Chemie, Verlag Chemie Weinheim, 2. Auflage, 1972, ISBN 3-527-25075-1, S. 1488–1489.
  2. G. Habermehl, P. Hammann, H. Krebs: Naturstoffchemie. 2. Auflage. Springer-Verlag, Berlin Heidelberg 2002, ISBN 978-3-540-43952-3, S. 139 ff.
  3. a b Eintrag zu Lobelia-Alkaloide. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 14. April 2020.
  4. P. Nuhn: Naturstoffchemie. 4. Auflage. S.Hirzel Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-7776-1363-5, S. 586.
  5. a b J. Falbe und M. Regitz: RÖMPP Lexikon Chemie. 10. Auflage. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 978-3-540-43952-3, S. 2433.