Mittlerer Muschelkalk

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Oktober 2021 um 15:17 Uhr durch LukeTriton (Diskussion | Beiträge) (Geomorphologie: Lichtungen des mittleren Muschelkalks erwähnt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Germanische Trias
Skalenmarkierungen Start
-250 —
Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start
-245 —
Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start
-240 —
Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start
-235 —
Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start
-230 —
Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start
-225 —
Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start
-220 —
Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start
-215 —
Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start
-210 —
Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start
-205 —
Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start
-200 —
Skalenmarkierungen Ende

Skalenmarkierungen StartSkalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen StartSkalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen StartSkalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen StartSkalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen StartSkalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen StartSkalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen StartSkalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen StartSkalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen StartSkalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen StartSkalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen StartSkalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen StartSkalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen StartSkalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen StartSkalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen StartSkalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen StartSkalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen StartSkalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen StartSkalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen StartSkalenmarkierungen Ende

Skalenmarkierungen StartSkalenmarkierungen Ende


Untere Sulfatschichten (Heilbronn-Formation): Gips-, Anhydrit- und Mergellagen; Aufschluss am Löwenberg bei Geislingen am Kocher
Detailansicht

Der Mittlere Muschelkalk ist eine lithostratigraphische Untergruppe des Muschelkalks der Germanischen Trias. Die lithostratigraphische Einheit wird von der Unteren Muschelkalk-Untergruppe unterlagert und von der Untergruppe des Oberen Muschelkalks überlagert. Nach den marinen Ablagerungen des Unteren Muschelkalks wurde während des Mittleren Muschelkalk die Verbindung zum offenen Meer unterbrochen und es kam zur Ablagerung von Eindampfungsgesteinen (Evaporit). In den östlichen Randbereichen wurden kalkreiche Sandsteine sedimentiert.

Definition

Die Untergrenze des Mittleren Muschelkalks bildet das Einsetzen der Tonmergel- und Tonsteine der Karlstadt-Formation. Regional sind das die sog. „Orbicularis-Schichten“. Die Obergrenze ist durch die Basis des Oberen Muschelkalk definiert. Die Basis des Mittleren Muschelkalk liegt biostratigraphisch im Unteren Anisium, die Obergrenze liegt im mittleren Anisium. Dies korreliert in der Geochronologie mit dem Zeitraum von 240 bis 238,5 Millionen Jahren.[1]

Gliederung

Der Mittlere Muschelkalk wird in Deutschland in fünf lithostratigraphische Formationen gegliedert.[2] Die fünf Formationen liegen jedoch meist nicht aufeinander, sondern vertreten sich regional:

Ablagerungsraum

Die Gesteine des Mittleren Muschelkalk enthalten im unteren Teil noch eine individuenreiche, aber artenarme euryhaline Fauna, d. h. Arten die sehr tolerant gegen Salzgehaltschwankungen waren. Die Heilbronn-Formation enthält Evaporite (Steinsalz und Anhydrit/Gips), die auf ein marines Randbecken mit stark eingeschränkter Wasserzirkulation hindeuten. In den höheren Teilen des Mittleren Muschelkalks weist die Fauna wiederum auf stark schwankende Salzgehalte hin.

Geomorphologie

Im Vergleich zum Unteren und Oberen Muschelkalk enthält der Mittlere Muschelkalk Gesteine, die relativ leicht verwittern, sowie Salze, die an der Oberfläche und im Grundwasserbereich relativ schnell ausgelaugt werden. In Hanglagen bilden Unterer und Oberer Muschelkalk Steilstufen aus, der Mittlere Muschelkalk dagegen eine Verebnungsfläche mit tiefgründigen Böden. Aufschlüsse im Mittleren Muschelkalk sind daher selten, allerdings sind die Böden des Mittleren Muschelkalks oft sauer (durch Kalziumsulfat des Gipses bzw. Anhydrits), weswegen sich die Gebiete manchmal durch fehlende Bewaldung erkennen lassen. In Gebieten, wo die Salze des Mittleren Muschelkalks ausgelaugt sind, sind die Gesteine des Oberen Muschelkalks verstürzt, sehr häufig an Talhängen, wo ein Fluss den Mittleren Muschelkalk angeschnitten hat (z. B. am Oberen Neckar zwischen Rottweil und Oberndorf am Neckar oder in der Wutachschlucht). Ein typisches Residual-Gestein des Mittleren Muschelkalks ist der sog. Zellendolomit oder auch Zellenkalk.

Einzelnachweise

  1. Nach den neuesten Datierungen von Menning et al. (2005) ist dieser Zeitraum auf 244,6 bis 243,4 Millionen Jahre und damit auf einen Zeitraum von 1,2 Millionen zu korrigieren. Die Autoren empfehlen jedoch die Zahlen der Stratigraphischen Tabelle von Deutschland weiter zu benutzen, bis sich die neuen Datierungen weiter bestätigen lassen.
  2. Hans Hagdorn, Theo Simon: Der Muschelkalk in der Stratigraphischen Tabelle von Deutschland 2002. In: Newsletters on Stratigraphy. Band 41. Gebrüder Borntraeger, Berlin, Stuttgart 2005, S. 143–158.

Literatur

  • Manfred Menning, Reinhard Gast, Hans Hagdorn, Karl-Christian Käding, Theo Simon, Michael Szurlies und Edgar Nitsch: Zeitskala für Perm und Trias in der Stratigraphischen Tabelle von Deutschland 2002, zyklostratigraphische Kalibrierung der höheren Dyas und Germanischen Trias und das Alter der Stufen Roadium bis Rhaetium 2005. Newsletters on Stratigraphy, 41(1-3): 173–210, Stuttgart 2005 ISSN 0078-0421
  • Hans Hagdorn und Theo Simon: Der Muschelkalk in der Stratigraphischen Tabelle von Deutschland 2002. Newsletters on Stratigraphy, 41(1–3): 129–142, Stuttgart 2005 ISSN 0078-0421
  • Norbert Hauschke & Volker Wilde (Hrsg.): Trias Eine ganze andere Welt Mitteleuropa im frühen Erdmittelalter. 647 S., Verlag Dr. Friedrich Pfeil, München 1999 ISBN 3-931516-55-5