Ubaydulla Solih oʻgʻli Zavqiy

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. April 2022 um 21:48 Uhr durch Jack User (Diskussion | Beiträge) (Sortierschlüssel, Normdaten korrigiert).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ubaydulla Solih oʻgʻli Zavqiy (kyrillisch Убайдулла Солиҳ ўғли Завқий; * 1853; † 1921) war ein usbekischer dschadidistischer Schriftsteller aus dem Ferghanatal.

Zavqiy verfasste hauptsächlich lyrische Gedichte und Satiren. Er war fasziniert von der russischen Wissenschaft und ihren Fähigkeiten.[1] In seinem Dichterkreis befanden sich auch Muhyi, Muqimiy und Furqat.[2]

Im November 1917 verfasste er ein Gedicht, in dem er die eben installierte Kokander Autonomie, die Bewegung der Basmatschen und die Ulama persiflierte. Ein weiteres Gedicht aus dieser Phase attackierte die Shora-i Islam, die Autonomie und die Basmatschen und verherrlichte die Bolschewiken. Zavqiy wurde daraufhin im Jahr 1920 von der Basmatschenführung festgenommen und körperlich gezüchtigt, woran er schließlich starb.[3]

Zavqiy gilt als einer der „Entwickler“ des usbekischen kritischen Realismus[4], die Sowjets erkannten in seinem Werk eine „demokratische Tendenz“ unter dem Einfluss der russischen Kultur.[5]

  • Edward Allworth: Uzbek Literary Politics. Mouton & Co.; London, Den Haag, Paris 1964.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Allworth 1964: S. 28
  2. Edward Allworth: The Changing Intellectual and Literary Community, S. 360. In: Edward Allworth (Hg.): Central Asia. 120 Years of Russian Rule. Duke University Press; Durham, London 1989. ISBN 0822309122; S. 349–396.
  3. Allworth 1964: S. 46f
  4. Allworth 1964: S. 72
  5. Allworth 1964: S. 88