Gruppe der nordöstlichen Truppen und Streitkräfte Russlands

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Gruppe der nordöstlichen Truppen und Streitkräfte Russlands

Aufstellung 1. Dezember 1945
Staat Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik Sowjetunion 1945–1991

Russland 1991 Russland ab 1992

Streitkräfte Russische Streitkräfte
Teilstreitkraft Russische Seekriegsflotte
Typ Großverband
Hauptquartiere Petropawlowsk-Kamtschatski
Jahrestage 14. Dezember
Auszeichnungen Rotbannerorden
Kommandeur
Kommandeur Vizeadmiral Alexander Juldaschew

Die Gruppe der nordöstlichen Truppen und Streitkräfte Russlands (russisch Группировка войск и сил на Северо-востоке России) ist ein russischer Truppenverband und Teil der russischen Pazifikflotte. Ihre Aufgabe besteht in der Durchführung von Kampfhandlungen auf pazifischen Kriegsschauplätzen, der Aufrechterhaltung der Kampfkraft der strategischen Marineatomwaffen und der Sicherung der Marinekommunikation im Stillen und Indischen Ozean sowie im Ochotskischen und Beringmeer.[1]

Geschichte

Am 14. Dezember 1849 wurde gemäß dem Erlass des Zaren Nikolaus I. die Ochotskische Flottille nach Petropawlowsk disloziert. Dieses Datum gilt als Gründungstag des Verbandes.[2] Auf dem Petropawlowsker Marinestützpunkt wurde am 1. Dezember 1945 die Kamtschatka-Flottille aufgestellt.[1] In den ersten acht Jahren nach Ende des Zweiten Weltkrieges beräumte die Flottille die Ostküste Kamtschatkas und die nördlichen Kurilen von Minen.[3] In den 1970er und 1980er Jahren bestand die Flottille aus zwei Diesel-U-Bootbrigaden, einer U-Jagd- und Raketenschiffsbrigade, einer Küstenverteidigungsdivision sowie Hydrografie-, Rettungs- und Hilfsschiffen.[1] Die Schiffe der Flottille unternahmen einige Hochseefahrten, entminten die Bucht des Hafens von Chittagong und den Suezkanal. Ihre U-Boote vollendeten erfolgreiche Fahrten unter dem Eis der Arktis.[3]

1998 wurde die Kamtschatka-Flottille in die Gruppe der nordöstlichen Truppen und Streitkräfte Russlands umformiert. Im Bestand dieses operativen Verbandes befinden sich gegenwärtig Marine- und Luftverteidigungskräfte, Flugzeuge, Marineinfanterie und andere militärische Einheiten.[2]

Organisationsstruktur

Der Verband besteht aus folgenden Einheiten:[4]

  • 16. U-Bootgeschwader (Wiljutschinsk)
  • 10. U-Bootdivision (Krascheninnikow-Bucht)
  • 25. Atom-U-Bootdivision (Krascheninnikow-Bucht)
  • 182. U-Bootbrigade (Iljitsch-Bucht)
  • 114. Patrouillenschiffsbrigade (Sawoiko)
    • 117. Patrouillenschiffsdivision
    • 66. Kleine Raketenschiffsdivision
  • 438. Rettungsschiffsdivision (Sawoiko)
  • 84. Sicherungsschiffsbrigade (Sawoiko)
  • 3. Marineinfanterieregiment (Petropawlowsk-Kamtschatski)
  • 520. Küstenraketen und -artilleriebrigade
  • 865. Jagdfliegerregiment (Jelisowo)
  • 317. Fliegerregiment (Jelisowo)
  • 175. U-Jagd-Schiffshubschraubergeschwader (Jelisowo)
  • 216. Regiment für Elektronische Kampfführung
  • 1532. Flugabwehrraketenregiment (Petropawlowsk-Kamtschatski)

Kommandeure

Kamtschatka-Flottille

Gruppe der nordöstlichen Truppen und Streitkräfte Russlands

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. a b c Камчатская военная флотилия. Russisches Verteidigungsministerium, abgerufen am 1. Januar 2014 (russisch).
  2. a b Roman Martow: На Камчатке отметили годовщину образования группировки войск и сил на Северо-востоке России. Pressedienst der Luftverteidigung, 16. Dezember 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 1. Januar 2014 (russisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/poluostrov-kamchatka.ru
  3. a b 1 декабря 1945 г. Сформирована Камчатская военная флотилия. Abgerufen am 1. Januar 2014 (russisch).
  4. Тихоокеанский Военно - Морской флот СССР (ТОФ) 1946 - 1991 гг. Archiviert vom Original am 19. Februar 2015; abgerufen am 12. Februar 2016 (russisch).
  5. Пантелеев Лев Николаевич, warheroes.ru (russisch)
  6. Назначен новый командующий войсками и силами на северо-востоке России. Russisches Verteidigungsministerium, 7. Oktober 2014, abgerufen am 4. Februar 2015 (russisch).
  7. Биография командующего войсками и силами на северо-востоке РФ Александра Юлдашева. TASS, 2. Februar 2018, abgerufen am 11. November 2018 (russisch).