WK Wohnen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. Februar 2023 um 02:16 Uhr durch InternetArchiveBot (Diskussion | Beiträge) (InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.3). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
WK Wohnen Vertriebs GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1912
Sitz Rheda-Wiedenbrück
Leitung Oliver Höner, Alexander Höner (Geschäftsführende Gesellschafter)
Umsatz 120 Mio. DM (1997)[1]
Website www.wk-wohnen.de

Die WK Wohnen Vertriebs GmbH ist ein Anbieter von Möbeln. Sitz des Unternehmens ist das ostwestfälische Rheda-Wiedenbrück in Nordrhein-Westfalen. Die Produkte werden unter dem Markennamen WK Wohnen angeboten.

Geschichte

Mit seiner mehr als einhundertjährigen Geschichte zählt WK Wohnen zu den ältesten Marken innerhalb der Einrichtungsbranche. Ursprung des Unternehmens ist die „Interessengemeinschaft Deutsche Werkstätten für Wohnungskunst“, die Arthur Schubert 1912 als Zusammenschluss von Einrichtungshäusern in Düsseldorf gründete.[2] Ziel der Vereinigung war es, das allgemeine Verständnis für moderne, qualitätsorientierte Einrichtungen durch Aufklärung und eigene Entwürfe zu fördern. Im Folgejahr wurde die Marke „WK-Möbel“ eingeführt. Zu dieser Zeit bestand das Sortiment vor allem aus Schlaf-, Arbeits- und Speisezimmern.

Paul Griesser wurde in den 1920er Jahren zum künstlerischen Berater bestellt; aus seiner Feder stammten die ersten WK-Aufbaumöbel. Nach einer kriegsbedingten Zwangsauflösung im Jahre 1944 gründete Erwin Hoffmann die WK-Gruppe vier Jahre später neu. Otto Beringer entwarf 1949 das Programm „WKS 1“ und legte damit den Grundstein für den wirtschaftlichen Wiederaufstieg. Modelle wie das „WK-Satink“-Wohnprogramm von Georg Satink oder das erste zerlegbare Möbelprogramm „WKS 8 – Constructa“ (beide 1952) waren weitere wichtige Designentwicklungen.[3]

Ab 1967 wurde eine Serie designorientierter Kunststoffstühle produziert; im gleichen Jahr schuf Ernst Martin Dettinger das Kubussystem „WK 478“, bestehend aus weiß lackierten Würfeln mit farbig abgesetzten Griffleisten. Die Elementsitzgruppe „WK 550“, ebenfalls ein Entwurf von Dettinger, machte die Idee der „Wohnlandschaft“ populär. 1987 präsentierte WK die Möbellinie „trion“ des Designers Kurt Ziehmer. 1988 wurde „trion“ in die deutsche Auswahl des Design Center Stuttgart aufgenommen.

Das komplette WK-Archiv wurde 1991 in Die Neue Sammlung, Staatliches Museum für angewandte Kunst, München, (heute: The International Design Museum Munich) überführt und für die wissenschaftliche Forschung bereitgestellt.[4]

Im Zuge eines Eigentümerwechsels wurde der WK-Verband 2012 formal aufgelöst und in ein System der vertikalen Kooperation überführt.[5][6] Die Kollektion wurde überarbeitet, auch der Kreis der Handelspartner wurde neu strukturiert und erweitert.

Sortiment und Vertrieb

Das Sortiment von WK Wohnen umfasst heute Wohnzimmer, Polstermöbel, Couchtische, Esstische, Stühle, Schlafzimmer und Ambiente-Artikel wie Teppiche und Leuchten.[7]

Die Produkte werden an etwa 30 Standorten produziert und vertrieben. Auch in Österreich, der Schweiz und den Niederlanden ist die WK Kollektion erhältlich. Insgesamt wird die Marke WK Wohnen derzeit von knapp 120 Einrichtungshäusern angeboten.[8]

Auszeichnungen

Für seinen Beitrag zur Weltausstellung in Brüssel wurde dem WK-Verband 1958 die Ehrenurkunde verliehen: Innerhalb der Deutschen Abteilung stellten WK-Möbel das Hauptkontingent der dort gezeigten Serienmöbel dar. Die Kücheneinrichtung „Triennale“ wurde 1960 während der XII. Triennale in Mailand ausgezeichnet.[9] Neben weiteren Designpreisen wurde WK Wohnen seit 1997 insgesamt siebenmal mit dem Red Dot Design Award ausgezeichnet.[10], darunter zwei Mal für Entwürfe von Stefan Heiliger.

Literatur

  • Hans Wichmann: Deutsche Werkstätten und WK-Verband 1898–1990. Prestel, München 1992. ISBN 3-7913-1208-1.

Einzelnachweise

  1. WK Wohnen eine Geschichte in Design. (Memento vom 10. September 2014 im Internet Archive)
  2. Hans Wichmann Deutsche Werkstätten und WK-Verband 1898-1990. Prestel, S. 152
  3. WK. Abgerufen am 14. Juni 2020.
  4. Hans Wichmann Deutsche Werkstätten und WK-Verband 1898-1990. Prestel, S. 153
  5. WK Wohnen - 100-Jähriges mit Stabübergabe. Abgerufen am 14. Juni 2020.
  6. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 10. September 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.awmagazin.de
  7. WK WOHNEN: Home › WK WOHNEN. Abgerufen am 14. Juni 2020.
  8. WK Wohnen - 120 Partner unter Dach und Fach. Abgerufen am 14. Juni 2020.
  9. Hans Wichmann Deutsche Werkstätten und WK-Verband 1898-1990. Prestel, S. 152
  10. Designpreise.

Koordinaten: 51° 50′ 33,9″ N, 8° 17′ 48,2″ O