Peter Binder (Neonazi)

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Peter Binder (* 30. April 1967)[1] ist ein österreichischer Neonazi und ehemaliger Aktivist der „Volkstreuen außerparlamentarischen Opposition“ (VAPO).[1]

Peter Binder besuchte eine Fachoberschule und ist als Elektroingenieur ausgebildet. Hans-Henning Scharsach beschrieb ihn 1995 als „Waffennarr und Haider-Fan“.[2] Er kam Ende der 1980er Jahre in die rechtsextreme Szene Österreichs und lernte so Gottfried Küssel kennen. Wegen NS-Wiederbetätigung wurde er erstmals im Dezember 1995 zu fünf Jahren Haft verurteilt.[3] Binder wurde im Jänner 2018 in Passau wegen der Einfuhr von Waffen und Suchtmitteln zu einer zehnmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt und im Juni 2018 erneut wegen NS-Wiederbetätigung zu einer Haftstrafe von über zwei Jahren.[4]

Die österreichische Polizei beschlagnahmte im Dezember 2020 große Mengen an Waffen und Munition, darunter Sturmgewehre, Landminen und Maschinenpistolen, für deren Besitz Binder eine Haftstrafe von 7,5 Jahren erhielt.[5][6][7] In Binders Wohnung wurden außerdem größere Mengen an NS-Devotionalien beschlagnahmt, für deren Besitz er 2022 zu weiteren dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt wurde.[5]

Einzelnachweise

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  1. a b Handbuch des österreichischen Rechtsextremismus, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, Wien 1994, S. 317; abgerufen am 15. Dezember 2020
  2. Hans-Henning Scharsach: Haiders Clan. Wie Gewalt entsteht, Orca Verlag, 3. Aufl. 1995, ISBN 978-3-7015-0349-0, S. 145f
  3. Neonazi Peter Binder bald frei auf ots.at
  4. Fünf Festnahmen und spektakulärer Waffenfund in rechtsextremer Szene, Der Standard, 13. Dezember 2020, abgerufen am 19. April 2023
  5. a b „Nazi-Peter“ und sein Faible für „historische Originale“, Der Kurier, 23. Mai 2022, abgerufen am 19. April 2023
  6. Waffenfund: Der Hauptverdächtige ist ein alter Bekannter auf kurier.at
  7. Nach Neonazi-Festnahme sagt Verteidiger: „Mein Mandant ist ein Waffennarr“ | kurier.at, abgerufen am 10. Februar 2021