Ruhpalzing

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Das Dorf Ruhpalzing liegt im Hallertauer Hügelland im Landkreis Freising, Gemeinde Wolfersdorf.

Ruhpalzing
Ruhpalzing (Deutschland)
Ruhpalzing (Deutschland)
Ruhpalzing
Koordinaten 48° 30′ N, 11° 42′ OKoordinaten: 48° 30′ N, 11° 42′ O
Basisdaten
Staat Deutschland
Land Bayern
Höhe 484 m
Postleitzahl 85395
Telefonvorwahl 08168
Karte

Geschichte

(Quellen: [1][2][3])

Der Ort in der heutigen Gemeinde Wolfersdorf wurde durch Siedler aus der nicht weit entfernten Ortschaft Palzing gegründet. Damals unter dem Namen Pirapalzinga (lat. pira = Birnen). Daraus wurde bis zum 12. Jahrhundert „Ruohpalzing“ von althochdeutsch ruh = rauh. Man vermutet, dass der Ort wegen seiner damaligen tieferen Lage im Wald ein rauheres Klima hatte. Wie auch bei den Nachbardörfern Ober- und Unterhaindlfing zogen damals Siedler aus dem Ampertal in die waldbedeckte Hallertau, vermutlich weil zum einen die Stammorte für die wachsende Bevölkerung zu eng wurden, zum anderen, um sich vom Flusstal, das als wichtige Verkehrsstraße diente und daher z. B. von den Einfällen der Ungarn stärker betroffen war, zurückzuziehen.

Bis in die neuere Zeit blieb Ruhpalzing als einschichtiges Gut (= Bauerngut, über das Hofmarkbesitzer mit Edelmannsfreiheit die niedere Gerichtsbarkeit hatten) vom Mutterdorf abhängig, so mussten die Ruhpalzinger bis zur Aufhebung der Hofmark Palzing (Revolution 1848) einen Zehentteil nach Palzing entrichten und wurden bis zum Beginn des vorigen Jahrhunderts in Palzing begraben.

Erst 1817 werden sie provisorisch, 1837 endgültig der Pfarrei Wolfersdorf zugewiesen.

Politisch gehörte Ruhpalzing zunächst zur Gemeinde Dürnhaindlfing, bis diese im Rahmen der bayerischen Gemeindegebietsreform 1978 in die Gemeinde Wolfersdorf eingegliedert wurde.

Bis ca. 1850 bestand Ruhpalzing aus 4 Höfen (Obermaier, Riedl, Jocham und Hafner), um 1930 aus 7 Anwesen (zusätzlich Schreiner, Grasl und Martl). 2023 zählt Ruhpalzing 21 Häuser.

Einzelnachweise

  1. Ruhpalzing -. Abgerufen am 20. April 2023.
  2. Dr. Lorenz Radlmaier: Dorfgeschichte von Wolfersdorf. 1932, abgerufen am 20. April 2023.
  3. Historischer Atlas von Bayern - Seite 36. Abgerufen am 20. April 2023.