Bau 23
Der Bau 23, auch Zeiss Bau 23, ist ein historisch bedeutsames ehemaliges Fabrikgebäude in Jena, Thüringen. In dem Bauwerk, das 1923–1924 für das Unternehmen Carl Zeiss errichtet wurde, war ab 1924 die Brillenglas-Fertigung untergebracht. Seine Dachkonstruktion war die erste Zylinderschale der Welt nach dem Zeiss-Dywidag-Verfahren, das von Walther Bauersfeld (in Fa. Carl Zeiss) und Franz Dischinger (in Bauunternehmung Dyckerhoff & Widmann) entwickelt und patentiert wurde. Nach dem gleichen Schalenbauprinzip wurde 1926 die Kuppelschale des Jenaer Planetariums errichtet.
Seit 1947 nutzt das Pharmaunternehmen Jenapharm GmbH & Co. KG das Gebäude, das heute unter Denkmalschutz steht. Labor- und Büroflächen werden unter dem Namen Pharmapark Jena vermietet[1], unter anderen an das Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte und ein Labor der Polizei.
Im Gebäude befindet sich ein Paternoster, der im Betrieb ist und von Mitarbeitern genutzt werden kann.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz-Ferdinand von Falkenhausen, Otto Haueis, Ute Leonhardt, Otto Wiegand, Wolfgang Wimmer: Carl Zeiss in Jena 1846 bis 1946. Sutton Verlag GmbH, Erfurt 2004.
- Doris Weilandt: Jenapharm. Architektur & Kunst am Bau. Verlag Vopelius, Jena 2009.
- Karl-Eugen Kurrer: The History of the Theory of Structures. From Arch Analysis to Computational Mechanics. John Wiley & Sons, 2012.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ingenieurporträt Franz Dischinger auf den Internetseiten der Deutschen Bauzeitung
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Pharmapark Jena: Pharmapark Jena. Abgerufen am 7. Juni 2023.
Koordinaten: 50° 55′ 16,3″ N, 11° 34′ 25,3″ O