Elisabeth-Gymnasium Eisenach
Elisabeth-Gymnasium | |
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Schulform | Gymnasium |
Gründung | 1991 |
Ort | Eisenach |
Land | Thüringen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 50° 59′ 14″ N, 10° 18′ 21″ O |
Träger | Freistaat Thüringen (= staatliches Gymnasium) |
Schüler | 506 |
Lehrkräfte | 51 |
Leitung | n.n.[1] |
Website | www.elisabethgymnasium.com |
Das Elisabeth-Gymnasium ist eines von zwei staatlichen Gymnasien der Stadt Eisenach in Thüringen. Das 1936 bis 1938 errichtete Schulgebäude steht als eines der wenigen Zeugnisse der Architektur des Nationalsozialismus in Eisenach unter Denkmalschutz.[2] Namensgeber der Schule ist Elisabeth von Thüringen.
Geschichte
Um den gestiegenen Bedarf an Schulen in der in den 1930er Jahren stark anwachsenden Stadt Eisenach zu decken, erwarb die Stadtverwaltung 1936 das Grundstück einer ehemaligen Gärtnerei in der Nebestraße im Nordwesten der Stadt und ließ darauf das Gebäude des heutigen Elisabeth-Gymnasiums errichten.
Am 13. August 1939 wurde die Schule als Hans-Schemm-Schule eröffnet[3], benannt nach dem 1935 verstorbenen Gauleiter der Bayerischen Ostmark Hans Schemm. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Schule unter anderem als Lazarett und Offizierskasino genutzt. Bei den Kampfhandlungen des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebäude stark beschädigt.
Nach Kriegsende wurden die Kriegsschäden beseitigt und die Schule zu Zeiten der DDR unter dem Namen Theodor-Neubauer-Oberschule als Polytechnische Oberschule betrieben. Bis 1960 nutzte zudem das Lehrerbildungsinstitut einen Teil der Räumlichkeiten, bis es in die Gebäude des Luther-Gymnasiums am Predigerplatz verlegt wurde.[4]
Am 2. September 1991 wurde in der früheren Oberschule mit Beginn des Schuljahres 1991/92 eines von drei Gymnasien der Stadt Eisenach eröffnet. Seit dem 19. Juni 1992 trägt die Schule den Namen Elisabeth-Gymnasium. 1992 wurde eine Partnerschaft mit dem Gymnasium Elisabethschule Marburg eingegangen. Im selben Jahr gründete sich der „Verein der Freunde und Förderer des Elisabeth-Gymnasiums e. V.“.
Seit 1996 pflegt das Gymnasium Kontakte in die russische Kleinstadt Gussew (Gumbinnen) in der Oblast Kaliningrad und organisiert unter anderem regelmäßige Hilfsprojekte und -transporte für bedürftige Kinder eines dortigen Waisenhauses.
1996 wurde das Schülerprojekt „Leben unter dem Hakenkreuz – Spurensuche jüdischen Lebens in Eisenach“ mit dem Schülerfriedenspreis ausgezeichnet.
Seit dem Schuljahr 2012/13 ist die Schule Praktikumsschule der Friedrich-Schiller-Universität Jena und auch Seminarschule im Seminarschulverbund Eisenach (gemeinsam mit Ernst-Abbe-Gymnasium und Albert-Schweitzer-Gymnasium Ruhla, seit 2022 erweitert um die Gymnasien in Bad Salzungen und Gerstungen) und somit ein Ort der Lehrkräfteausbildung.
Galerie
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Fassade entlang der Nebestraße
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Kollonadengang an der Westseite
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Turnhalle an der Zeppelinstraße
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Innenhof
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Turnhalle, Ostseite
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Figurengruppe über dem Eingangsbereich
Schulleiter
- 1992–2006 Gerhard Sippel
- 2006–2018 Roswitha Becker
- 2018-02_2023 Tino Nazareth
Bekannte Absolventen
- Christoph Jauernik (* 1984), Handballspieler und -trainer[5]
- Stefan Kneer (* 1985), Handballspieler[5]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Schulleitung. In: www.elisabethgymnasium.com. Abgerufen am 22. Mai 2023.
- ↑ eisenachonline.de: Tag des offenen Denkmals in Eisenach, 3. September 2002
- ↑ Geschichte Eisenachs 1900–1945, aufgerufen am 28. Februar 2013
- ↑ Geschichte Eisenachs 1946–1988, aufgerufen am 28. Februar 2013
- ↑ a b Der Geist der Elisabeth weht in dieser Schule. In: www.eisenachonline.de. 10. Juni 2026, abgerufen am 13. Juni 2016 (Anlass war 25 Jahre Elisabeth-Gymnasium).