Fernando Montesinos

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Fernando de Montesinos (geb. 1593 (?) in Osuna; gest. 1655 in Sevilla) war ein spanischer Ordensmann (möglicherweise Jesuit)[1], Jurist, Geschichtsschreiber und Geologe, Missionar in Südamerika. In Peru, Bolivien und Ecuador erforschte er die Indianer der Zentralanden, die Geschichte der Inka. Er hatte den Spitznamen eines südamerikanischen Baron Münchhausen[2] für eine Reihe von auf den ersten Blick fantastischen und fabelhaften Informationen über die andinen Zivilisationen vor der spanischen Invasion und Eroberung.

Er war Zeuge eines Autodafé aufgrund eines Inquisitionsprozesses in Lima am 23. Januar 1639, bei dem zwölf Menschen lebendig verbrannt wurden, darunter neun Portugiesen. Über dieses Ereignis schrieb er einen Bericht, der im selben Jahr in Lima veröffentlicht wurde.

Seine Memorias antiguas historiales del Peru fanden Aufnahme in den Works issued by the Hakluyt Society.

  • Montesinos, Fernando: Memorias antiguas historiales del Peru. Translated and edited by Philip Ainsworth Means. London, 1920 (Hakluyt Society, 2nd series, vol. 48). Digitalisat
  • Fernando de Montesinos: Auto de la fe, celebrado en Lima a 23 de enero de 1639. Vervuert Verlagsges. 2016. ISBN 9783954875405
  • Szeminski, Jan: Un ejemplo de larga tradición histórica andina. „Libro 2º de las memorias antiguas historiales y políticas del Pirú“ redactado por Fernando de Montesinos. Ed. Iberoamericana., 2009
  • Juha J. Hiltunen: Ancient Kings of Peru The Reliability of the Chronicle of Fernando de Montesinos; Correlating the Dynasty Lists with Current Prehistoric Periodization in the Andes. Suomen Historiallinen Seura. Helsinki 1999 (Online)

Einzelnachweise

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  1. Juha J. Hiltunen, S. 35
  2. vgl. Harold Osborne: Indians of the Andes: Aymaras and Quechuas. 2009 (zuerst 1952), S. 71