Indiumphosphat

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Kristallstruktur
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
Name Indiumphosphat
Andere Namen
  • Indium(III)-phosphat
  • Indiumorthophosphat
Verhältnisformel InPO4
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 14693-82-4
PubChem 9815692
ChemSpider 7991442
Wikidata Q15628083
Eigenschaften
Molare Masse 209,79 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

4,9 g·cm−3[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319​‐​335
P: 302+352​‐​337+313​‐​304+340​‐​312​‐​280​‐​332+313[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Indiumphosphat ist eine anorganische chemische Verbindung des Indiums aus der Gruppe der Phosphate.

Gewinnung und Darstellung

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Indiumphosphat kann durch Reaktion von Indium(III)-chlorid mit Phosphorsäure gewonnen werden.[2]

Das Dihydrat kann durch Reaktion von Indium(III)-hydroxid mit Phosphorsäure in Wasser in Gegenwart von Flusssäure und Chinuclidin gewonnen werden.[3]

Allgemein bilden Indiumsalze mit sauren und neutralen wasserlöslichen Phosphaten in neutraler oder schwach saurer Lösung Niederschläge von Indiumphosphat.[4]

Indiumphosphat ist ein weißer Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist.[1] Er besitzt eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Cmcm (Raumgruppen-Nr. 63)Vorlage:Raumgruppe/63. Bei einem Druck von über 12 GPa wandelt sich diese in eine tetragonale Kristallstruktur um.[2]

Das Dihydrat hat eine monokline Kristallstruktur mit der Raumgruppe P21/n (Raumgruppen-Nr. 14, Stellung 2)Vorlage:Raumgruppe/14.2, wobei auch eine orthorhombische Form mit der Raumgruppe Pbca (Raumgruppen-Nr. 61)Vorlage:Raumgruppe/61 bekannt ist.[3]

Daneben ist auch ein Monohydrat bekannt, das eine trikline Kristallstruktur besitzt und sich im Temperaturbereich zwischen 370 und 480 °C ins Anhydrat umwandelt.[5]

Indiumphosphat wird in der Elektronikindustrie verwendet.[2]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Fisher Scientific: Indium(III)-phosphat, 98 %, Thermo Scientific Chemicals | Fisher Scientific, abgerufen am 2. September 2023.
  2. a b c Abhilash Dwivedi, Rahul Kaiwart, Meera Varma, Srihari Velaga, H. K. Poswal: High-pressure structural investigations on InPO4. In: Journal of Solid State Chemistry. Band 282, 2020, S. 121065, doi:10.1016/j.jssc.2019.121065.
  3. a b K. Sugiyama, J. Yu, K. Hiraga, O. Terasaki: Monoclinic InPO4·2H2O. In: Acta Crystallographica Section C: Crystal Structure Communications. Band 55, Nr. 3, 1999, S. 279–281, doi:10.1107/S010827019801292X.
  4. Alfred Brukl: Elemente der dritten Hauptgruppe Teil II und der dritten Nebengruppe. Springer Berlin Heidelberg, 2013, S. 62 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Xuejiao Tang, Abdessadek Lachgar: The Missing Link: Synthesis, Crystal Structure, and Thermogravimetric Studies of InPO4·H2O. In: Inorganic Chemistry. Band 37, Nr. 24, 1998, S. 6181–6185, doi:10.1021/ic980548v.