Haitzendorf (Gemeinde Grafenegg)

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Haitzendorf ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Marktgemeinde Grafenegg im Bezirk Krems-Land in Niederösterreich.

Geografie

Der Ort, mit Etsdorf am Kamp einer der Hauptorte der Gemeinde Grafenegg, befindet sich östlich des Kamps am Mühlkamp und ist über die Landesstraße L7012 erreichbar. Durch den Ort führt der Große Tullnerfelder Rundwanderweg 475.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1164 im Zwettler Stiftungsbuch als "curia in Haicendorf". Im Jahr 1373 scheint Konrad Feyertager als Besitzer der Herrschaft auf. Dieser wohnte südlich von Grafenegg im Freihof gegenüber der Feyertagsmühle. Das Geschlecht derer von Feyertag erlosch 1615/1617 mit Stephan Adam und Joachim Wilhelm und der Ort gelangte an die Herrschaft Grafenegg. Der alte Freihof wurde 1633 abgebrochen und aus dem Material der Meierhof von Schloss Grafenegg errichtet. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Haitzendorf ein Arzt, ein Bäcker, ein Elektrotechniker, ein Fleischer, ein Friseur, ein Gastwirt, drei Gemischtwarenhändler, eine Hebamme, ein Maler, ein Maurermeister, ein Sattler, ein Schlosser, ein Schmied, ein Schneider und eine Schneiderin, vier Schuster, eine Sparkasse, zwei Trafikanten, ein Tischler, ein Wagner und einige Landwirte ansässig.[1]

Sehenswürdigkeiten

Der stattliche Pfarrhof fungierte früher als Sommerresidenz der Pröpste des Stifts Herzogenburg, weshalb dieser um 1700 von Jakob Prandtauer ausgebaut und erweitert wurde. Die weitläufige Anlage präsentiert sich heute mit dem Wohngebäude, daneben mächtigen Wirtschaftstrakten, einem Gartenpavillon und einer großzügigen Gartenanlage mit einer Umfassungsmauer.

Sport

Der SV Haitzendorf spielt erfolgreich in der Niederösterreichischen Landesliga.

Literatur

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 2. Band: Fatzihof bis Herrnlois. Mechitaristen, Wien 1834, S. 237 (HaitzendorfInternet Archive).
  • Erwin Aichinger: Festschrift anläßlich des 100-jährigen Bestandes der Freiwilligen Feuerwehr Haitzendorf, F.F. Haitzendorf 1989
  • Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 167.

Einzelnachweise

  1. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 278