369. (kroatische) Infanterie-Division

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Soldaten der 369. (kroatische) Infanterie-Division
Parade der 369. Infanterie-Division in Sarajevo am 21. März 1943

Die 369. (Kroatische) Infanterie-Division war eine deutsche Infanteriedivision im Zweiten Weltkrieg.

Geschichte

Aufstellung

Die Division wurde am 21. August 1942 in Stockerau bei Wien im Wehrkreis XVII aufgestellt. Ein Großteil der Mannschaften bestand aus kroatischen Freiwilligen, welche von deutschem Rahmenpersonal (Offiziere, Unteroffiziere) geführt wurden.

Unterstellte Einheiten:

  • Kroatisches Infanterie-Regiment 369
  • Kroatisches Infanterie-Regiment 370
  • Kroatisches Artillerie-Regiment 369
  • Divisionseinheiten mit der Nummer 369

Zum Zeitpunkt der Aufstellung befand sich das Kroat. Infanterie-Regiment 369 mit der I. Abteilung des Kroat. Artillerie-Regiment 369 in Südrussland. In der Unterstellung bei der 100. leichten Infanterie-Division wurden die an der Ostfront eingesetzten Truppenteile im Raum Stalingrad vernichtet. Um diese Verbände zu ersetzen wurden das Grenadier-Regiment 969 und die Artillerie-Abteilung 969 aufgestellt und bei Eingliederung durch Umbenennung als Ersatz zugeführt.

Die Aufstellungsphase war erst im Januar 1943 abgeschlossen.

Verlegung auf den Balkan

Im Januar 1943 erfolgt die Unterstellung beim Oberbefehlshaber Südost. Dem folgt ab Februar die Zuordnung zur Heeresgruppe E und die Unterstellung beim Befehlshaber der Deutschen Truppen in Kroatien.

Bosnien und Herzegowina

Im September 1943 ist der Verband im Raum Sarajewo eingesetzt und gehört zum XV. (15.) Armee-Korps der 2. Panzer-Armee in der Heeresgruppe F. In diesem Raum stehend wird die Division im Dezember dem ebenfalls zur 2. Panzer-Armee gehörenden V. (5.) SS-Armee-Korps unterstellt.

Ab Januar 1944 ist die Division im Raum Mostar südwestlich von Sarajewo stationiert. Dort verbleibt der Verband bis zum Jahresende.

Mit Beginn des Jahres 1945 wechselt das Verband zum LXXXXI. (91.) Armee-Korps und verlegt wieder nach Sarajewo.

Die sich abzeichnende Niederlage der Achsenkräfte führt zu Auflösungserscheinungen und es verbleibt nur ein Divisionskern der im Februar 1945 dem XXI. (21.) Armee-Korps unterstellt wird.

Marsch nach Österreich

Im April marschiert der Verband im Rahmen des XXI. (21.) Armee-Korps durch Kroatien (Brod) und Slowenien (Celje) nach Österreich.

Kapitulation

Die Reste der Einheit gerieten im Mai 1945 im Raum Klagenfurt in Kärnten in britische Kriegsgefangenschaft.

Literatur

  • Samuel W. Mitcham (2007a). German Order of Battle. Volume Two: 291st – 999th Infantry Divisions, Named Infantry Divisions, and Special Divisions in WWII. PA; United States of America: Stackpole Books. ISBN 978-0-8117-3437-0.
  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 – 1945. In: Brün Meyer, Bundesarchiv, Arbeitskreis Wehrforschung (Hrsg.): Sammelwerk. Biblio, Bissendorf, ISBN 3-7648-0941-8, S. 318 (Band 9, 1974).