Dolf Mohr

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Dezember 2023 um 17:10 Uhr durch InternetArchiveBot (Diskussion | Beiträge) (InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Adolf Mohr (* um 1815; † 4. März 1851 in Dortmund) war ein deutscher Fuhrmann und Räuber aus dem Gebiet südlich um Dortmund.

Dolf Mohr war ein Fuhrmann aus dem heute zu Dortmund gehörenden Stadtteil Höchsten. In der Zeit der Missernten von 1842 bis 1846 geriet Mohr 1845 erstmals mit dem Gesetz in Konflikt, als er mutmaßlich einen Sack Kartoffeln stahl.[1] Mohr wurde zwar angeklagt, musste jedoch freigesprochen werden, da ein Nachbar ihm ein Alibi verschafft hatte. Bis 1851 beging Dolf Mohr diverse Einbrüche und Überfälle.[2] Viele der Taten soll Mohr nicht zu seinem eigenen Vorteil begangen haben, sondern um seinen bettelarmen Nachbarn zu helfen. In diesem Zusammenhang soll Dolf Mohr unter anderem Steuereintreiber und Viehhändler ausgeraubt haben.[3] Daher wurde er später der „Robin Hood vom Höchsten“ genannt.[4][5]

Bis 1849 hatte sich um Mohr eine Räuberbande gebildet. Unter anderem deshalb wurde seitens der Dortmunder Behörden preußisches Militär angefordert. Dieses wurde allerdings von übergeordneten Stellen verweigert.[6] Im März 1850 wurde Dolf Mohr zusammen mit einem Komplizen nach einem Einbruch verhaftet und angeklagt.[7] Mohr gelang im Juli 1850 die Flucht aus dem Gefängnis.[8] Am 4. November 1850 wurde eine Belohnung von 10 Talern auf die Ergreifung von Dolf Mohr ausgesetzt. Dies entsprach dem damaligen Monatslohn eines Arbeiters.[9] Dennoch konnte Mohr bis 1851 nicht gefasst werden.

Am 4. März 1851 wurde Dolf Mohr bei dem Versuch, sich der Verhaftung zu entziehen, durch den Gendarmen Mönkebüscher in den Rücken geschossen und getötet.[10]

  • Katja Müller, Helmut Lierhaus: Räuberhauptmann Dolf Mohr vom Höchsten Sommerberg. Ein Räuberleben in der 48er Revolution. Dortmund 1984, ISBN 3-923223-00-5

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Katja Müller u. Helmut Lierhaus, Räuberhauptmann Dolf Mohr vom Höchsten Sommerberg Ein Räuberleben in der 48er Revolution; Dortmund 1984 (S. 13)
  2. Müller, Lierhaus S. 20–100
  3. Müller, Lierhaus S. 18–21
  4. Dolf Mohr — der Robin Hood vom Höchsten. (Memento des Originals vom 13. Juli 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.derwesten.de Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Lokalteil Dortmund vom 22. August 2011
  5. Der Räuber vom Höchsten (Memento des Originals vom 26. Januar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.benninghofen-zentrum.de, Interessengemeinschaft Benninghofen-Zentrum, abgerufen am 31. August 2015
  6. Müller, Lierhaus S. 70–71
  7. Müller, Lierhaus S. 75
  8. Müller, Lierhaus S. 79
  9. Müller, Lierhaus S. 83
  10. Müller, Lierhaus S. 102–107