Zunsweier
Zunsweier Stadt Offenburg
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Koordinaten: | 48° 25′ N, 7° 57′ O | |
Fläche: | 9,9 km² | |
Einwohner: | 3128 (31. Dez. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 316 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Januar 1973 | |
Postleitzahl: | 77654 | |
Vorwahl: | 0781 | |
Lage von Zunsweier in Baden-Württemberg
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Zunsweier ist der südlichste und mit 3.128 Einwohnern (Stand 2023) zweitgrößte Stadtteil von Offenburg. Der Ort liegt an den Ausläufern des Schwarzwalds.
Geographie
Zunsweier liegt am Ausgang des Kinzigtals am Fuße des Bellenwaldes am Westrand des mittleren Schwarzwalds. Die Gemarkung besitzt eine Größe von 990,4 ha, wovon 315,7 ha mit Wald bedeckt ist und 491,5 ha landwirtschaftlich genutzt wird.[1]
Durch das Dorf fließt der sogenannte Bachgraben, welcher am Oberlauf Hagenbach genannt wird und an der Gemarkungsgrenze zu Ohlsbach in den Berghauptener Dorfbach mündet. Des Weiteren befinden sich auf der Zunsweier Gemarkung der Litzelbach, Nächstenbach, Hilbererbach sowie der Graben Gänsbrünnle und Graben Im Böschmättle.
Geschichte
Zunsweier wurde erstmals 1136 in einer Urkunde von Papst Innozenz II. erwähnt. Es war bereits in römischer Zeit ein wichtiger Ort und beherbergte ein Kastell mit Vicus, das in die Zeit Kaiser Vespasians datiert wird. Nach dem Rückzug der Römer siedelten sich die Alemannen an.
Die Pfarrgründung in Zunsweier geht wahrscheinlich auf das 8. oder 9. Jahrhundert zurück, als das Kloster Schuttern einen ersten Kirchenbau errichtete. Im Laufe der Jahrhunderte veränderte sich die Kirche durch Neu- und Erweiterungsbauten.
Die Grundherrschaft über Zunsweier gehörten dem Kloster Gengenbach (nachgewiesen 1297) und dem Kloster Schuttern (1136). Die herrschaftlichen Verhältnisse über den Ort wurden gemeinschaftlich als Kondominat zwischen der vorderösterreichischen Landvogtei Ortenau (nachweislich seit 1370) und der Grafschaft Geroldseck (nachweislich seit 1277) ausgeübt. Etwa zwei Drittel der Bürger unterstanden den Langvögten und etwa ein Drittel den Geroldseckern. Später waren die Grafen von der Leyen die neuen Inhaber der Herrschaft Geroldseck.[2] Der Anteil der Landvogtei fiel 1805 und der geroldseckische 1819 an das Großherzogtum Baden.[3]
Im 19. Jahrhundert veränderte sich die Bevölkerungsstruktur wesentlich, als die Landwirtschaft durch Zuverdienst in der Zigarrenfabrikation oder im Bergwerk ersetzt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg erforderte der Bevölkerungszustrom die Schaffung von Baugebieten. 1973 wurde Zunsweier nach Offenburg eingemeindet.
1824 findet in Zunsweier erstmals Schulunterricht statt. Zunächst fand dieser im Rathaus, später in der 1876/1877 erbauten Schule am „Lehberg“ und seit 1962 in der heutigen Grund- und Hauptschule im „Kleingässle“. Eine angrenzende Turnhalle wurde 1964 errichtet.[4]
Jahr | Einwohner |
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1813 | 700 |
1850 | 1500 |
1920 | 2000 |
1955 | 2500 |
1972 | 2995 |
Einzelnachweise
- ↑ Willkommen in Zunsweier. Abgerufen am 11. März 2024.
- ↑ Gitta Rheinhardt-Fehrenbach/Philipp Fehrenbach: Das Dorf lebt mit zwei Landesherren - Zunsweier vor 1819. In: Zunsweier - Heimatbuch zur 850 Jahrfeier 1136-1986. Stadt Offenburg (Hrsg.), Franz-Huber-Druckerei+Verlag. Offenburg 1986, S. 23–33.
- ↑ Zunsweier auf leo.bw
- ↑ Ortsbroschüre von Zunsweier, S. 10