Banse

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Alte Scheune in Neubruchhausen, das Tor führt auf die Tenne, links und rechts davon befinden sich die Bansen

Der oder die[1] Banse (auch Banze, Panse, niederdeutsch, synonym Tässe) bezeichnet in der Scheune alter Bauernhöfe die Räume, die sich in dreizelligen Scheunen auf beiden Seiten der Tenne befinden, und vom Erdboden bis zum Dachfirst durchgehen. Darin wurde das geerntete Getreide in Garben aufgeschichtet. Diese Arbeit wurde das Bansen oder Pansen genannt, den Arbeiter, der diese Tätigkeit ausübte, nannte man Banser oder Panser.[1][2]

Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grimms Wörterbuch von 1854 nennt Banse als Begriff in mehreren norddeutschen Landschaften, in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz wird an seiner Stelle das Wort „Barn“ verwendet.[1] Mittelhochdeutsch banse ist wohl etymologisch verwandt mit gotisch bansts „Scheune“.[3]

Andere Wortbedeutungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Begriff wird in verschiedenen norddeutschen Landschaften unterschiedlich verwendet. So ist er im Bremischen als die Bezeichnung für eine Scheune an sich belegt.[1]

Im Harz, im Sauerland und im Holsteinischen[1] werden damit Holzstapel bezeichnet, entsprechend nennt man dort das Aufstapeln von Holz „Bansen“.[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: Banse – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Banse. In: Dieselben: Deutsches Wörterbuch. Band 1, Verlag von S. Hirzel, Leipzig 1854 (Onlinehttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3Ddeutscheswrter00grimuoft~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3DOnline~PUR%3D bei archive.org, abgerufen am 17. Februar 2014).
  2. Johann Georg Krünitz: Banse, Banze, Panse. In: Derselbe: Oeconomische Encyclopaedie oder Allgemeines System der Land-, Haus- und Staats-Wirthschaft in alphabetischer Ordnung. 2. Auflage, Band 3, Pauli, Berlin 1782.
  3. Christianus Cornelis Uhlenbeck: Kurzgefasstes etymologisches Wörterbuch der gotischen Sprache, Joh. Müller, Amsterdam 1896, S. 22