Abé (Volk)
Die Abé (auch "Abbey") sind ein Volk in der Elfenbeinküste in Westafrika. Das Volk umfasst rund 200.000 Personen, was etwa 1,4 % der Gesamtbevölkerung ausmacht. Sie leben hauptsächlich in der Region der Stadt Agboville.[1] In dieser Stadt bilden sie die Bevölkerungsmehrheit. Ihre Sprache heißt ebenfalls Abé.
Die Abé bilden eine Untergruppe der Akan[1], zu welcher auch die vor allem in Ghana ansässigen Aschanti gehören, aus welchem die Abé ausgewandert sind. Im 17. und 18. Jahrhundert flüchteten die Abé vor der Sklaverei von der Gold- an die Elfenbeinküste. Die Zwangsarbeit und der Bau der Abidjan-Niger-Bahn durch ihr Siedlungsgebiet führten 1905 zu einem Aufstand, den die französische Kolonialmacht erst nach Zuzug von 1400 senegalesischen Schützen niederschlagen konnte. Einige der Anführer wurden nach dem Französisch-Kongo und Zentralafrika deportiert. Die Stadt Rubino nördlich von Agboville steht auf dem Schlachtfeld einer der geführten Auseinandersetzungen und trägt den Namen eines der damaligen Offiziere der Kolonialarmee.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Ari Nave: Abé. In: Encyclopedia of Africa. Oxford University Press, 2010. Abgerufen am 5. Juli 2023 bei Oxford Reference (Beschränkter Zugriff)