Abschnittsbefestigung Schanze (Geisingen)

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Abschnittsbefestigung Schanze
Staat Deutschland
Ort Geisingen-Kirchen-Hausen-„Schanze“
Entstehungszeit Frühmittelalterlich
Burgentyp Spornlage
Erhaltungszustand Wallreste
Geographische Lage 47° 54′ N, 8° 40′ OKoordinaten: 47° 54′ 24,5″ N, 8° 39′ 54,5″ O
Höhenlage 770 m ü. NN

Die Abschnittsbefestigung Schanze ist eine Wallanlage in etwa 770 m ü. NN bis 750 m ü. NN Höhe auf einem Höhenzug vor der Einmündung des Pfaffenbaches in die Aitrach und der Aitrach, 450 Meter westsüdwestlich der Ortskirche von Kirchen südöstlich der Stadt Geisingen im Landkreis Tuttlingen in Baden-Württemberg. Bei diesem Abschnittswall handelt es sich um eine frühmittelalterliche Wallburg, die 1885 erstmals in der Literatur genannt wird.[1]

Die Befestigung liegt am Ende eines nach Nordnordosten gerichteten Bergspornes. Die Anlage wird durch einen bis zu 2,6 Meter hohen und 13 Meter breiten Wall vom anschließenden Bergrücken abgeschnitten. Diesem Wall ist ein bis zu 2,2 Meter tiefer und zehn Meter breiter Sohlgraben vorgelegt. Die drei Durchbrüche im Wall stammen aus moderner Zeit. Der Sohlgraben biegt etwas unterhalb der Hangkante in den Nordwesthang ein und setzt sich zunächst als Berme bzw. Geländestufe, später in grabenartigen Abschnitten die gesamte Hangkante fort.[2] An der Spitze des Bergspornes biegt der Graben um und endet dann hier. Eine 40 Meter lange Unterbrechung dieser Geländestufe geht ebenfalls auf Erosion zurück. Der südöstliche Steilhang zur Aitrach ist noch zusätzlich auf einer Länge von etwa 150 Meter versteilt worden. Der frühere Zugang lag wohl etwa 70 Meter westlich der Spornspitze am Ende des ehemaligen Hanggrabens.

Die Innenfläche der Anlage fällt zur Spornspitze über eine Hangböschung und ebenfalls zu den Seiten hin ab, die gesamte Fläche beträgt 1,35 Hektar, die obere Fläche bis zur Hangböschung beträgt 0,92 Hektar. Im Inneren der Anlage liegen am Hauptwall fünf Steinhaufen unbekannter Herkunft, auch eine Grabung darin brachte keine Ergebnisse. Östlich davon zieht sich noch ein Steinwall quer über die Anlage.[3]

  • Christoph Morrissey, Dieter Müller: Die Wallanlagen bei Kirchen-Hausen und Leipferdingen (Stadt Geisingen, Landkreis Tuttlingen). Aus der Reihe: Atlas archäologischer Geländedenkmäler, Band 2, Heft 8. Herausgegeben vom Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 978-3-8062-1471-0, S. 12–28.
  • Hans-Wilhelm Heine: Studien zu Wehranlagen zwischen junger Donau und westlichem Bodensee. In: Landesdenkmalamt Baden-Württemberg (Hrsg.): Forschungen und Berichte der Archäologie des Mittelalters in Baden-Württemberg. Band 5. Stuttgart 1978, ISSN 0178-3262, S. 69 und 130.

Einzelnachweise

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  1. Christoph Morrissey, Dieter Müller: Die Wallanlagen bei Kirchen-Hausen und Leipferdingen (Stadt Geisingen, Landkreis Tuttlingen), S. 12
  2. Christoph Morrissey, Dieter Müller: Die Wallanlagen bei Kirchen-Hausen und Leipferdingen (Stadt Geisingen, Landkreis Tuttlingen), S. 21
  3. Hans-Wilhelm Heine: Studien zu Wehranlagen zwischen junger Donau und westlichem Bodensee, S. 69 und 130