Ach du grüne Neune

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Spielkarte Grün Neun

Ach du grüne Neune ist eine Redewendung, die ein Erschrecken ausdrückt.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bisher sind keine Texte vor 1900 bekannt, in denen diese Redewendung verwendet wird. Sie ist umgangssprachlich im Berliner Raum und Norddeutschland gebräuchlich gewesen. In der Gegenwart wird sie nur noch von wenigen, meist älteren Menschen benutzt. Synonyme sind Ach du meine Güte, Oh je, und ähnliche Ausdrücke.

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Herkunft ist nicht eindeutig klar. In Lutz Röhrichs Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten wird sowohl ein Zusammenhang mit der Spielkarte Grün Neun als auch mit dem Berliner Sommertheater Grüne Neune erwogen.

Um 1900 ist die Redewendung du kriegst die grüne Neun als scherzhafte Verwünschung und Ausdruck der Überraschung belegt.[1][2] Ein Zusammenhang mit ach, du grüne Neune ist denkbar.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache. Band 6. Stuttgart 1984.
  • Lutz Röhrich: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten. 6. Auflage (dreibändig), Herder / Freiburg 2003, unter dem Stichwort neun (Bd. 2, S. 1093).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. O. Knoop: Hinterpommersche Fluchwörter. In: Blätter für pommersche Volkskunde 1 (1893), Nr. 8, S. 121–123, hier S. 122. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  2. A. Noel: Ein Gastspiel. Erzählung. (Schluß). In: Die Gartenlaube Nr. 48 (1905), S. 907–910, hier S. 910. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]