Adalbert II. (Ballenstedt)

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Adalbert II., Graf von Ballenstedt (* um 1030; † 1080) aus dem Geschlecht der Askanier war Graf von Ballenstedt.

Leben

Er war Sohn und Nachfolger des Grafen Esico von Ballenstedt. Adalbert wird nach 1033 erstmalig erwähnt. 1069 war er Graf im Nordthüringgau, später in den beiden Gauen Nizizi und Serimunt. Er beteiligte sich am Aufstand der Sachsen 1072 unter Otto II. von Northeim gegen König Heinrich IV.. Etwa ein Jahr später übertrug er die Propstei von Ballenstedt dem Kloster Nienburg. Er heiratete Adelheid, die Erbtochter des Grafen Otto I. von Weimar-Orlamünde. Von Adalbert II. ist ein Siegelbildnis bekannt, das als das älteste Abbild eines Askaniers überhaupt gilt.

Der Ehe mit Adelheid entsprangen zwei Kinder:

Adalbert wurde um 1080 (nach 1076, vor 1083), wohl in einer Fehde, von Egeno II. von Konradsburg erschlagen. Die Gründe für diese Tat sind nicht klar erkennbar; man vermutet politische Gründe oder, dass Egeno sich während Adalberts Gefangenschaft askanischen Besitz angeeignet hatte und die beiden deshalb in Fehde gerieten. Einer Legende nach erinnert das Steinkreuz Westdorf an diese Tat. Adalberts Witwe heiratete danach den Pfalzgrafen Hermann II. von Lothringen (* um 1049; † 1085) aus dem Geschlecht der Ezzonen und nach dessen Tod den Luxemburger Heinrich II. von Laach († 1095), Graf im Mayengau und Engersgau, der daraufhin (zumindest ab 1087) Nachfolger Hermanns als Pfalzgraf wurde und sich als erster „Pfalzgraf bei Rhein“ nannte. Heinrich adoptierte Adelheids Sohn aus ihrer ersten Ehe mit Adalbert, Siegfried, der nach dem Tod Heinrichs dessen Nachfolger als Pfalzgraf bei Rhein wurde.

Literatur

  • Zur Geschichte der frühen Askanier, Kreishochschule Aschersleben-Staßfurt, 2001