Adlerapotheke (Worms)

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Die heutige Adlerapotheke in Worms

Die Adlerapotheke (ehemals „Palais Prittwitz“) ist ein historisches Gebäude in Worms.

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebäude befindet sich an der Kreuzung Andreasstraße und Neumarkt östlich und unweit des Doms.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Eckhaus wurde um 1720 von Freiherr Joachim Wilhelm von Prittwitz als Wohnpalast errichtet, daher der ursprüngliche Name „Palais Prittwitz“. Gemeinsam mit der im gleichen Zeitraum eingeweihten Dreifaltigkeitskirche steht es beinahe unverändert im Umfeld des Wormser Doms.[1] Im 18. Jh. war es Wohnsitz der Familie von Prittwitz.[2] Die Apotheke besteht seit 1795, ursprünglich mit dem Namen „Fortuna“, seit 1841 als „Adler-Apotheke“. Zwischen 1857 und 1891 war Theodor Salzer Inhaber der Apotheke.[3]

Das Gebäude ist heute ein Kulturdenkmal aufgrund des Denkmalschutzgesetzes des Landes Rheinland-Pfalz.[4]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das im Barockstil errichtete, dreistöckige Gebäude hat eine annähernd kubische Form und ein Mansarddach. Auffällig ist der reiche und filigrane Schmuck der Fensterbrüstungen und die Pilaster, welche die Ecken betonen.[1] Rückwärtig befindet sich eine Torfahrt.

An der Fassade zur Andreasstraße wurde eine Gedenktafel für den Komponisten Rudi Stephan angebracht, der 1887 hier geboren wurde.[5]

Aktuelle Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebäude beherbergt im Erdgeschoss eine Apotheke, in den darüberliegenden Stockwerken befinden sich verschiedene Arztpraxen beziehungsweise Praxisgemeinschaften und Wohnungen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ingo Stotz: Zur Geschichte der Apotheken in den Freien Reichsstädten Speyer und Worms sowie der Stadt Frankenthal von den Anfängen bis zum Jahre 1900. Marburg/Lahn 1976 (Univ. Marburg Diss. masch.).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Adlerapotheke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Gerold Bönnen (Hrsg.): Geschichte der Stadt Worms. 2. Auflage. Theiss, Darmstadt 2015, ISBN 978-3-8062-3158-8, S. 766 und 772.
  2. Irene Spille (Bearb.): Stadt Worms (= Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 10). Wernersche Verlagsges., Worms 1992, S. 132 f.
  3. Georg A. Petroianu: Pharmacist Theodor Salzer (1833–1900) and the discovery of bisphosphonates. In: Pharmazie. Band 66, 2011, S. 804–807, bes. S. 806.
  4. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreisfreie Stadt Worms. (Memento vom 30. April 2022 im Internet Archive) Mainz 2022[Version 2022 liegt vor.], S. 5 (PDF; 5,0 MB).
  5. Rudi Stephan (1887–1915). In: worms.de. Abgerufen am 12. Januar 2018.

Koordinaten: 49° 37′ 45,3″ N, 8° 21′ 36,2″ O