Alabama (Band)

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Alabama

Alabama
Allgemeine Informationen
Herkunft Fort Payne, Vereinigte Staaten
Genre(s) Country
Gründung 1977
Website www.thealabamaband.com
Aktuelle Besetzung
Randy Owen
Gesang, Lead-Gitarre
Jeff Cook († 2022)
Gesang, Bass
Teddy Gentry
Ehemalige Mitglieder
Rick Scott (bis 1979)
Schlagzeug
Mark Herndon (1979–2008)

Alabama ist eine US-amerikanische Country-Band. Mit 41 Nummer-eins-Hits und mehr als 46 Millionen[1] verkauften Tonträgern alleine in den USA ist sie dort eine der erfolgreichsten Bands.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfänge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die auf benachbarten Farmen im ländlichen Alabama aufgewachsenen Cousins Randy Owen und Teddy Gentry musizierten bereits seit frühester Kindheit zusammen. Später gingen sie eine Zeitlang getrennte Wege und schlossen sich unterschiedlichen Bands an. Auf der Highschool trafen sie auf einen weiteren Cousin, Jeff Cook, der ebenfalls bereits erste musikalische Erfahrungen gesammelt hatte, mehrere Instrumente beherrschte und außerdem als Diskjockey arbeitete.

1969 schloss man sich zur Band Young Country zusammen. Bei einem ihrer ersten Auftritte gewann das Trio einen Talentwettbewerb. Randy und Jeff studierten anschließend, und Teddy wurde Geschäftsführer einer Teppichhandlung. Die musikalischen Aktivitäten traten in jenen Jahren in den Hintergrund. Erst nach Abschluss ihres Studiums konnte man sich wieder verstärkt um eine Musikkarriere bemühen.

Erste Schritte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1972 benannte sich die Gruppe in Wildcountry um. Gleichzeitig wurde mit Bennet Vartanian erstmals ein Schlagzeuger angeheuert. Er sprang bald wieder ab, und auch seine Nachfolger hielten nicht lange durch. Erst 1974 wurde mit Rick Scott ein Schlagzeuger gefunden, der einige Jahre bei der Band blieb.

1977 nannte man sich in Alabama um. Im gleichen Jahr wurde beim GRT-Label ein Schallplattenvertrag abgeschlossen. Die erste Single, I Wanna Be with You Tonight, schaffte es knapp in die Country-Top-100. Kurz darauf ging die Plattenfirma in Konkurs. Alabama war aber vertraglich an das Label gebunden. Es dauerte zwei Jahre, bis die vier Musiker genügend Geld zusammen hatten, um sich aus dem Vertrag herauszukaufen. Erneut gab der Schlagzeuger auf. Rick Scott wurde durch den aus Massachusetts stammenden Mark Herndon ersetzt, der Rock-Einflüsse in die Band einbrachte und damit wichtige Beiträge zu einem neuen, erfolgversprechenden Sound leistete.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit eigenem Geld wurde 1979 ein Album und die Single I Wanna Come Over produziert. Das unabhängige MDJ-Label übernahm den Vertrieb. Die Single rückte auf Platz 33 der Country-Charts vor. Ein Jahr später schaffte es My Home’s in Alabama in die Top-20. RCA wurde durch diese Erfolge auf Alabama aufmerksam und nahm sie 1980 unter Vertrag.

Damit begann eine in der Geschichte der Country-Musik einmalige Serie von 21 aufeinanderfolgenden Nummer-1-Hits. Zahlreiche Titel konnten sich zudem in den Popcharts platzieren. Den Anfang machte 1980 die Single Tennessee River. Noch im gleichen Jahr folgte Why Lady Why und 1981 Old Flame, Feels So Right und Love in the First Degree. Die nur von einer außer der Reihe veröffentlichten Weihnachtssingle unterbrochene Folge von Top-Hits dauerte an bis 1987 und wurde in den neunziger Jahren fortgesetzt. Viele der Songs wurden von den Gruppenmitgliedern selbst geschrieben. Neben den Singles waren auch die Alben erfolgreich. Praktisch jede Veröffentlichung erreichte Gold- oder Platinstatus. In diesen Jahren wurde die Band mit vielen Auszeichnungen bedacht. So gewann man drei Mal hintereinander den begehrten CMA Award Entertainer of the Year. Noch häufiger wurde die Band zur Group of the Year (sowohl Instrumental als auch Gesang) gekürt.

Die hohen Chart-Platzierungen konnten ab Mitte der neunziger Jahre nicht mehr erreicht werden, obwohl der Band noch etliche Top-10-Erfolge gelangen. Dafür erreichten die Alben teilweise hohe Verkaufszahlen. Vor allem Sampler wie Greatest Hits, Superhits oder For the Record - 41 Number-1-Hits waren sehr erfolgreich. Insgesamt wurden 41 Nummer-1-Hits erzielt und über 46 Millionen Tonträger verkauft. Am 16. Oktober 2003 nahm Alabama im Rahmen ihrer American Farewell Tour Abschied von der Konzertbühne, kündigte aber für das Jahr 2013 eine Tournee zum 40-jährigen Bühnenjubiläum an. Bereits 2008 hatte sich die Band während eines Rechtsstreits vom Schlagzeuger Mark Herndon getrennt. Im selben Jahr war für die Band in Fort Payne (Alabama) ein Denkmal errichtet worden. Es zeigt die vier Musiker als lebensgroße Bronzefiguren vor dem Union Park an der Ecke Gault Avenue / 4th Street North.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 UK  US  Coun­try
1976 Wildcountry
Erstveröffentlichung: 1976
1977 Deuces Wild
Erstveröffentlichung: 1977
1979 Alabama Band No. 3
Erstveröffentlichung: 1979
1980 My Home’s in Alabama US71
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(21 Wo.)US
Coun­try3
(214 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: Mai 1980
1981 Feels So Right US16
Vierfachplatin
×4
Vierfachplatin

(161 Wo.)US
Coun­try1
(174 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: Februar 1981
28 Wochen auf Platz 1 in den Country-Charts
1982 Mountain Music US14
Fünffachplatin
×5
Fünffachplatin

(114 Wo.)US
Coun­try1
(269 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: Februar 1982
28 Wochen auf Platz 1 in den Country-Charts
1983 The Closer You Get US10
Vierfachplatin
×4
Vierfachplatin

(70 Wo.)US
Coun­try1
(206 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: März 1983
21 Wochen auf Platz 1 in den Country-Charts
1984 Roll On US21
Vierfachplatin
×4
Vierfachplatin

(62 Wo.)US
Coun­try1
(194 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: Januar 1984
13 Wochen auf Platz 1 in den Country-Charts
1985 40 Hour Week US28
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(40 Wo.)US
Coun­try1
(104 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: Januar 1985
14 Wochen auf Platz 1 in den Country-Charts
Alabama Christmas US75
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(12 Wo.)US
Coun­try8
(23 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: September 1985
1986 The Touch US42
Platin
Platin

(30 Wo.)US
Coun­try1
(81 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: September 1986
10 Wochen auf Platz 1 in den Country-Charts
1987 Just Us US55
Platin
Platin

(28 Wo.)US
Coun­try1
(60 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: September 1987
eine Woche auf Platz 1 in den Country-Charts
1989 Southern Star US62
Platin
Platin

(21 Wo.)US
Coun­try1
(78 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: Februar 1989
3 Wochen auf Platz 1 in den Country-Charts
1990 Pass It On Down US57
Platin
Platin

(41 Wo.)US
Coun­try3
(115 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 21. Mai 1990
1992 American Pride US46
Platin
Platin

(51 Wo.)US
Coun­try11
(80 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 11. August 1992
1993 Cheap Seats US76
Platin
Platin

(38 Wo.)US
Coun­try16
(69 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 12. Oktober 1993
1995 In Pictures US100
Platin
Platin

(21 Wo.)US
Coun­try12
(57 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 15. August 1995
1996 Christmas Vol. II US117
Gold
Gold

(6 Wo.)US
Coun­try18
(10 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 17. September 1996
1997 Dancin’ on the Boulevard US55
Platin
Platin

(26 Wo.)US
Coun­try5
(58 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 8. April 1997
1999 Twentieth Century US51
Gold
Gold

(10 Wo.)US
Coun­try5
(36 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 15. Juni 1999
2001 When It All Goes South US37
(8 Wo.)US
Coun­try4
(28 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 9. Januar 2001
2006 Songs of Inspiration US15
(7 Wo.)US
Coun­try1
(29 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 24. Oktober 20056
eine Woche auf Platz 1 in den Country-Charts
2007 Songs of Inspiration II US33
(1 Wo.)US
Coun­try3
(7 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 27. März 2007
2014 Angels Among Us: Hymns & Gospel Favorites US33
(10 Wo.)US
Coun­try6
(47 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 8. September 2014
2015 Southern Drawl US14
(6 Wo.)US
Coun­try2
(18 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 18. September 2015
2017 American Christmas
Erstveröffentlichung: 6. Oktober 2017

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Org. Award Titel
1981 ACM Album Of The Year Feels So Right
1981 ACM Entertainer Of The Year
1981 CMA Instrumental Group Of The Year
1981 CMA Vocal Group Of The Year
1982 ACM Entertainer Of The Year
1982 ACM Top Vocal Group
1982 CMA Entertainer of the Year
1982 CMA Instrumental Group Of The Year
1982 CMA Vocal Group Of The Year
1982 TNN Album Of The Year
1983 ACM Album Of The Year The Closer You Get
1983 ACM Entertainer Of The Year
1983 ACM Top Vocal Group
1983 CMA Album Of The Year The Closer You Get
1983 CMA Entertainer of the Year
1983 CMA Vocal Group Of The Year
1983 Grammy Best Country Performance By A Duo Or Group Mountain Music
1983 TNN Top Vocal Group
1984 ACM Album Of The Year Roll On
1984 ACM Entertainer Of The Year
1984 ACM Top Vocal Group
1984 CMA Entertainer of the Year
1984 TNN Album Of The Year
1985 ACM Entertainer Of The Year
1985 ACM Top Vocal Group
1985 Grammy Best Country Performance By A Duo Or Group The Closer You Get ...
1990 Billboard Country Group or Duo of the Year

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gold & Platinum. Abgerufen am 22. Dezember 2021 (amerikanisches Englisch).
  2. Chartquellen: