Algis Vaičeliūnas

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Algis Vaičeliūnas (2017)

Algis Vaičeliūnas (* 13. November 1964 in Panevėžys) ist ein ehemaliger litauischer Brigadegeneral, der zuletzt Kommandant der General-Jonas-Žemaitis-Militärakademie war. Seit Dezember 2018 ist er Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Litauens (LSDP).[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Algis Vaičeliūnas wurde 1964 in Panevėžys, im Norden der damaligen Litauischen SSR geboren.

Militärische Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1983 bis 1986 besuchte Vaičeliūnas die Schule für Militärtechnik der Luftfahrt in Kaliningrad und wurde zum Radiotechniker ausgebildet. Nach dem Abschluss diente er in der Roten Armee und absolvierte von 1988 bis 1990 ein Fernstudium an der Hochschule für Kriegsluftfahrtingenieurwesen in Riga.

Nach Wiedererlangung der Unabhängigkeit des Landes trat er der litauischen Armee bei und durchlief in den nächsten Jahren verschiedene Verwendungen und Weiterbildungen. So besuchte von 1994 bis 1996 er ein Aufbaustudium an der Universität der Bundeswehr Hamburg und 1998 einen Kurs über Change Management am Europäischen Zentrum für George C. Marshall-Sicherheitsstudien in Deutschland. In den Jahren 2000 bis 2003 war er Kommandant der General-Jonas-Žemaitis-Militärakademie. Im folgenden Jahr legte er dort selber seine Prüfung zum Bachelor of Arts in Public Administration ab.

Am 23. November 2004 wurde Vaičeliūnas, von Präsident Valdas Adamkus, der Rang des Brigadegenerals verliehen. Im Dezember 2004 wurde er zum Kommandanten der Baltischen Verteidigungsakademie (BALTDEFCOL) ernannt. Nach dem Ausscheiden aus diesem Amt wurde er im April 2008 zum Generalstabschef ernannt, bis er 2011 von Vilmantas Tamošaitis abgelöst wurde.[2] In der Folgezeit wurde er als Repräsentant seines Heimatlandes bei Hauptquartier der Alliierten Streitkräfte in Europa (SHAPE) tätig.[3] Von 2015 bis 2017 war er Generalinspekteur im litauischen Verteidigungsministerium.[4] Am 19. April 2017 übernahm er noch einmal das Kommando über die litauische Militärakademie und behielt dieses, bis er am 23. November 2018 in die Reserve versetzt wurde.[5]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Algis Vaičeliūnas ist verheiratet und Vater von zwei Söhnen. Neben seiner Muttersprache beherrscht er auch Russisch, Englisch und Deutsch.

Seine Hobbys sind Radfahren, Tennis spielen und Joggen sowie das Lesen philosophischer Bücher. Vaičeliūnas ist zudem ehemaliger Boxer.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Onlinemeldung auf www.15min.lt, abgerufen am 6. März 2019 (litauisch)
  2. Biografie von Vilmantas Tamošaitis (Memento des Originals vom 3. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kariuomene.kam.lt auf der Homepage der Streitkräfte, abgerufen am 20. Juni 2015 (englisch)
  3. Kurzbiografie auf www.15min.lt, abgerufen am 20. Juni 2015 (litauisch)
  4. Onlinemeldung auf delfi.lt, abgerufen am 28. Oktober 2015 (englisch)
  5. Lietuvos karo akademija atsisveikino su viršininku brg. gen. Algiu Vaičeliūnu@1@2Vorlage:Toter Link/kam.lt (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im August 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Pressemeldung des Verteidigungsministeriums vom 23. November 2018, abgerufen am 26. November 2018 (litauisch)