Alpamayo

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. Mai 2008 um 12:26 Uhr durch PhJ (Diskussion | Beiträge) (Einzelnachweise). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Alpamayo

Alpamayo

Höhe 5947 m
Lage Peru
Gebirge Cordillera Blanca, Anden
Koordinaten 8° 55′ 0″ S, 77° 42′ 0″ WKoordinaten: 8° 55′ 0″ S, 77° 42′ 0″ W
Alpamayo (Peru)
Alpamayo (Peru)
Erstbesteigung 19. Juni 1957 durch G. Hauser, B. Huhn, F. Knauss und H. Wiedmann

Der 5947 m hohe Alpamayo ist ein Berg im Norden der peruanischen Cordillera Blanca.

Der Berg wurde nach dem Dorf Alpamayo benannt (Quechua Allpamayu: allpa = Erde; mayu = Fluss: erdiger Fluss), während sein lokaler Name auf Ancash-Quechua Shuyturahu lautet (shuytu = dünn und lang, Pyramide; rahu = Schneeberg, Gletscher)[1]. Er gilt als einer der schönsten Berge der Welt.

Aufgrund seiner entfernten und schwer zugänglichen Lage wurde dieser einem regelmäßigen Trapez aus Eis und Schnee gleichende Berg erst spät unter Bergsteigern in Europa bekannt. Nach drei erfolglosen europäischen Expeditionen (Österreich 1936, Schweiz 1948, Frankreich-Belgien 1951) erfolgte schließlich die Erstbesteigung am 19. Juni 1957. Die deutsche Seilschaft Günter Hauser, Bernhard Huhn, Frieder Knauss und Horst Wiedmann erreichten den Gipfel über den Südgrat.

Der Normalweg ist aber die erst 1975 in der Südwestwand erschlossene Ferrari-Route. Diese wurde nach ihrem Erstbegeher Casimiro Ferrari benannt, welcher im Sommer 1975 zusammen mit D.Borgonovo, P. Castelnovo, Pino Negri, Sandro Liati und Angelo Zoia über den Berg triumphieren konnte. Die Original Ferrari-Route verläuft neben der heute als Ferrari-Route bekannten Linie und die alternative French-Direct wurde nicht von Franzosen begangen sondern heißt deshalb so weil eine französische Seilschaft in ihr uns Leben kam.

Einer der Erstbesteiger (Günther Hauser) beschrieb nach seiner Rückkehr seine Impression des Alpamayo mit den Worten:

„Ein Traumberg erhebt sich über den Tälern der nördlichen Cordillera Blanca, wie ihn nur Kinder zu zeichnen wagen, die noch nie einen Berg gesehen haben. Das ist der Alpamayo nicht Traum, sondern Wirklichkeit. Von der einen Seite sieht man ihn als ebenmäßige Pyramide emporsteilen, deren Schenkel mit riesigen Wächten behangen sind. Das andere Gesicht des Alpamayo, die trapezförmige Südwestwand, ist noch schöner: Durch das Zusammenwirken der fast senkrecht herabbrennenden Tropensonne am Mittag und der aufsteigenden, feuchten Luftmassen aus dem Urwald wurde die Wand mit feinem Riffelfirn überzogen. So sieht der Berg von dieser Seite wie eine weiße Kathedrale aus“

Günther Hauser

Einzelnachweise

  1. Francisco Carranza Romero in "MORIR ESCALANDO NEVADOS". http://es.geocities.com/carazdulzura2000/francisco.html