Alt Diesdorf 13

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Haus Alt Diesdorf 13 im Jahr 2013
Ansicht des Gebäudes 1934 oder früher

Alt Diesdorf 13 ist ein denkmalgeschütztes Wohn- und Geschäftshaus im Magdeburger Stadtteil Diesdorf in Sachsen-Anhalt.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebäude befindet sich im Ortskern von Diesdorf auf der Nordseite der Straße Alt Diesdorf in einer für das Straßenbild prägenden Ecklage zur westlich des Hauses einmündenden Straße Die Fahrt.

Architektur und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Vorgängerbebauung stand an der Stelle das 1907 abgerissene Wohnhaus des Eustachius Grabau. An diesem Gebäude befand sich die Inschrift:

Durch viermal schnelle Feuersbrunst
Sind meine Güter hier vernichtet,
Durch Gottes Segen, Gnade und Gunst
Hab ich sie wieder aufgerichtet.
Gott gebe Segen, Fried und Recht,
Daß hier lang wohne mein Geschlecht.
[1]

Der heute bestehende zweieinhalb- bis dreigeschossige massive Ziegelbau wurde im Jahr 1908 errichtet. An den Fassaden sind neobarocke Zierelement angebracht. Die markante Ecksituation ist durch einen eingeschossigen, einachsigen Erker betont, der auf korinthischen Säulen ruht. Unterhalb des Erkers ist in der abgeschrägten Ecke der Hauseingang angeordnet. Bedeckt ist das Gebäude mit einem Flachdach.

Das Haus wurde von August Karlowsky gebaut, der dort sein am 1. Februar 1892 gegründetes Unternehmen A. Karlowsky & Sohn, Manufaktur-, Weiß- und Wollwaren betrieb, in dem in den 1930er Jahren 12 bis 15 Personen beschäftigt wurden.[2]

Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist das Wohn- und Geschäftshaus unter der Erfassungsnummer 094 82520 als Baudenkmal verzeichnet.[3]

Das Haus gilt als Beispiel für das Aufkommen typisch städtischer Bauformen im ländlichen Umland während der Gründerzeit.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 14, Landeshauptstadt Magdeburg, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-531-5, Seite 40.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Franz Huschenbett, Das Heimatbuch von Diesdorf, Magdeburg-Diesdorf 1934, Seite 72
  2. Franz Huschenbett, Das Heimatbuch von Diesdorf, Magdeburg-Diesdorf 1934, Seite 113
  3. Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19. 03. 2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Seite 2646

Koordinaten: 52° 7′ 51,6″ N, 11° 34′ 4,8″ O