Altlasten von Corby
Die Altlasten von Corby entstanden, weil die britische Stadt Corby seit den 1930er Jahren ein wichtiger Standort von Stahlerzeugung war. Zuletzt befanden sich vier Hochöfen und zwei Koksöfen auf dem 680 acres (275 ha) großen Gelände.[1] Sie gehörten British Steel. Bei der Stilllegung im Jahre 1979 verloren 11.000 Beschäftigte ihre Arbeit.[2]
Der Abriss fand in den Jahren 1984 bis 1999 statt. Insbesondere wurden Böden, die Dioxine und Schwermetalle wie Cadmium, Blei und Chrom enthielten, auf offenen Lastwagen durch die Stadt transportiert.[1]
Insgesamt 18 Kinder und Jugendliche, die mit körperlichen Defekten zur Welt gekommen waren, klagten gegen die Stadtverwaltung. Zu den Defekten zählten unterentwickelte oder fehlende Finger an den Händen und Deformationen der Füße. In einem Fall trat auch Tumorbildung auf, die zur Amputation der Hand führte.[1]
Die Kläger wurden 2009 als Opfer der Umweltbelastung anerkannt.[3]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Children seek compensation over Corby steelworks 'deformities'. In: The Times, 16. Februar 2009 (online)
- ↑ Memorandum by Corby Borough Council ( vom 4. Oktober 2013 im Internet Archive)
- ↑ Das Leiden der Kinder von Corby. In: Spiegel online, 1. August 2009 (online)
Koordinaten: 52° 29′ 25″ N, 0° 42′ 5″ W