American Enterprise Institute

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Das American Enterprise Institute for Public Policy Research (AEI) ist ein konservatives amerikanisches Forschungsinstitut in Washington D.C.

Die unabhängige Non-Profit-Organisation finanziert sich durch Spenden von Privatpersonen, Unternehmen und Stiftungen. Das Institut versteht sich selbst als Denkfabrik (think tank) und verfügt über fünfzig so genannte Fellows, die fest an dem Institut arbeiten. Bei diesen Fellows handelt es sich um bekannte Ökonomen, Rechtswissenschaftler und Politologen, darunter auch zahlreiche Vordenker des Neokonservatismus in den USA, wie Richard Perle, Lynne Cheney und Irving Kristol. Diese sog. neokonservativen Strategen verfügen über enge Verbindung zur US-Regierung. Ihnen wird daher ein prägender Einfluss auf die US-Politik, vor allem in außenpolitischen Fragen, nachgesagt. Das galt nicht nur für die Präsidenten Nixon und Reagan, sondern auch für George W. Bush.

Die Publikationen des AEI decken ein breites Themenspektrum ab, das vor allem die Themen Wirtschaft, soziale Sicherheit und Außenpolitik betrifft. Das Institut veröffentlicht pro Jahr zahlreiche Bücher, Artikel und Reports, es organisiert Tagungen und Veranstaltungen und gibt eine eigene politische Zeitschrift heraus (The American Enterprise).

Kernthemen für das AEI sind schlanker Staat, freies Unternehmertum, Begrenzung der Marktregulierung, nationale Verteidigung, starke Außenpolitik und die Verteidigung kultureller Werte. Das AEI gilt Beobachtern als zurzeit bedeutendste Denkfabrik der neokonservativen Intellektuellen um George W. Bush.

Geschichte

Das AEI wurde im Jahre 1943 von Unternehmern um Lewis H. Brown gegründet. Hauptziel war die Verhinderung staatlicher Eingriffe in die Wirtschaft im Zuge des Zweiten Weltkriegs. Der damals vorherrschenden New Deal-Programmatik sollte eine marktliberale Idee entgegengesetzt werden. Dies verband sich mit einem ausgeprägten Antikommunismus der Gründerväter und deren Befürwortung einer militärischen Konfliktregulierung.

Den politischen Durchbruch brachte eine strategische Allianz, die das Institut unter Nixon und Ford mit der sog. neokonservativen Bewegung einging. Das AEI entwickelte sich in dieser Zeit zu einer der führenden Denkfabriken in den USA. Seit Mitte der 1970er Jahre gewann das Institut wichtige Vertreter des Neokonservatismus für sich, vor allem Irving Kristol und Richard Perle. Die persönlichen Beziehungen zur Regierung wurden auch durch die Institutspräsidentschaft Christopher deMuths ausgedrückt, eines ehemaligen persönlichen Assistenten des republikanischen Präsidenten Nixon und Beraters Ronald Reagans.

Unter George W. Bush galten Mitglieder des AEI als "Architekten" der militärischen US-Außenpolitik, insbesondere des Irak-Kriegs.

Am 17. Mai 2006 berichtete die NZZ-Online, dass die Frauenrechtlerin und Islamkritikerin Ayaan Hirsi Ali in Zukunft in den Vereinigten Staaten leben und für das American Enterprise Institute arbeiten werde.[1]

Am 2. Februar 2007 berichtet die britische Tageszeitung The Guardian, dass das AEI Wissenschaftler sucht, die den UN-Klimabericht widerlegen. Dazu hat das Institut ein Preisgeld von 10.000 US-Dollar ausgelobt.[2]

Personen

Siehe auch

Quellen

  1. NZZ-Online über Ayaan Hirsi Ali
  2. Der Guardian über die Suche der AEI nach Wissenschaftlern, die den UN-Klimabericht widerlegen

Weblinks