Amtsgericht Dülmen

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Amtsgericht Dülmen

Dülmen ist Sitz des Amtsgerichts Dülmen, das für die Stadt Dülmen im Kreis Coesfeld zuständig ist. In dem 184 km² großen Gerichtsbezirk leben rund 47.000 Menschen.

Übergeordnete Gerichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das dem Amtsgericht Dülmen übergeordnete Landgericht ist das Landgericht Münster, das wiederum dem Oberlandesgericht Hamm untersteht.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Dülmen bestand seit 1849 die Gerichtskommission Dülmen des Kreisgerichts Coesfeld. Im Rahmen der Reichsjustizgesetze wurden 1879 reichsweit einheitlich Oberlandes-, Landes- und Amtsgerichte gebildet.

Das königlich preußische Amtsgericht Dülmen wurde mit Wirkung zum 1. Oktober 1879 als eines von 22 Amtsgerichten im Bezirk des Landgerichtes Münster im Bezirk des Oberlandesgericht Hamm gebildet. Der Sitz des Gerichts war die Stadt Dülmen.

Sein Gerichtsbezirk umfasste den Stadtbezirk Dülmen und die Ämter Buldern und Dülmen.[1]

Am Gericht bestande 1880 eine Richterstelle. Das Amtsgericht war damit ein kleines Amtsgericht im Landgerichtsbezirk.[2]

Richter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wenner (1879–1895)
  • Raestrup (1895–1903)
  • Roling (1903–1937)
  • Tappe seit 1937[3]

Gebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1879 bis 1897 war das Gericht im Dülmener Rathaus untergebracht. 1897 wurde am Königswall ein zweigeschossiger Backsteinbau mit Renaissance- und Barock-Elementen errichtet. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg erfolgte 1951 an derselben Stelle ein Neubau in schlichterer Form (ohne Giebel, vereinfachtes Dach).

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erik Potthoff, Dietmar Rabich: Dülmen – gestern und heute. 1. Auflage. Laumann-Verlag, Dülmen 2013, ISBN 978-3-89960-397-2, Dülmen – Außerhalb der Ringe, Amtsgericht, S. 80 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Amtsgericht (Dülmen) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Verordnung, betreffend die Bildung der Amtsgerichtsbezirke vom 5. Juli 1879, GS Nr. 30., S. 529, Digitalisat
  2. Carl Pfafferoth: Jahrbuch der deutschen Gerichtsverfassung, 1880, S. 431 online
  3. Karl Oppenheim: Verzeichnis der Richter und Staatsanwälte der Gerichte des Münsterlandes seit 1815, Digitalisat

Koordinaten: 51° 49′ 55,5″ N, 7° 16′ 43,1″ O