Andrallus spinidens

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Andrallus spinidens

Andrallus spinidens (weibl.) saugt an einer Raupe von Spodoptera exigua

Systematik
Teilordnung: Pentatomomorpha
Überfamilie: Pentatomoidea
Familie: Baumwanzen (Pentatomidae)
Unterfamilie: Asopinae
Gattung: Andrallus
Art: Andrallus spinidens
Wissenschaftlicher Name
Andrallus spinidens
(Fabricius, 1787)

Andrallus spinidens ist eine Wanzenart aus der Unterfamilie Asopinae, die zur Familie der Baumwanzen (Pentatomidae) zählt.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die etwa 16 mm langen Wanzen besitzen eine dunkelbraune Grundfarbe.[1][2] Der Halsschild (Pronotum) verläuft an den Seiten spitz zusammen.[2] Das dunkelbraun gefärbte Schildchen (Scutellum) besitzt ein gelbliches unteres Ende.[2] Die Hemielytren sind dunkelbraun, während das Connexivum (auf der Seite sichtbarer Teil des Abdomens) gelb gefärbt ist.[2] Die Beine sind hellbraun bis rötlich gefärbt.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Andrallus spinidens ist in den Tropen und Subtropen weitverbreitet. In Europa kommt die Wanzenart in Italien und Griechenland vor.[3] Das Verbreitungsgebiet umfasst in Asien den Iran, Indien, China, Taiwan, Japan, die Philippinen sowie Südostasien. Ferner tritt die Art auf Neuguinea und in Australien (Queensland), in der Afrotropis sowie in Nordamerika im Süden der Vereinigten Staaten (Florida, Texas) und in Mexiko auf.[4][5][1]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wanzen findet man besonders häufig in Reis- und Baumwollplantagen.[2] Sie ernähren sich räuberisch von Gliederfüßern, insbesondere von Schmetterlingsraupen, die als Agrarschädlinge gelten. Zu diesen zählen Cnaphalocrocis medinalis, Eurema hecabe, die Baumwoll-Kapseleule (Helicoverpa armigera), Melanitis leda ismene, Mythimna separata, Naranga aenescens, Spodoptera litura und Spodoptera mauritia.[6][4] Der Blattkäfer Zygogramma bicolorata steht nach jüngeren Berichten ebenfalls auf dem Speiseplan der Wanzenart.[4] Andrallus spinidens gilt als ein Nützling, dessen Potential zur biologischen Schädlingsbekämpfung Thema mehrerer wissenschaftlicher Arbeiten ist.[2]

Die Art bildet gewöhnlich 3–4 Generationen pro Jahr aus.[7] Sie überwintert als Imago.[7]

Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Artbezeichnung spinidens leitet sich aus dem Lateinischen ab: spina = „Dorn“ oder „Stachel“ und dens = „Zahn“.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Species Andrallus spinidens. Bug Guide, abgerufen am 30. Dezember 2016.
  2. a b c d e f Anto Claver & Priya Jaiswal: Distribution and Abundance of Two Predatory Stink Bugs (Pentatomidae: Hemiptera) Associated with Rice Field. (PDF 271 KB) Academic Journal of Entomology 6 (1): 33-36, 2013, abgerufen am 30. Dezember 2016.
  3. Andrallus spinidens (Fabricius 1787). Fauna Europaea, abgerufen am 30. Dezember 2016.
  4. a b c Andrallus spinidens (F.). ICAR-National Bureau of Agricultural Insect Resources, abgerufen am 30. Dezember 2016.
  5. Australian Biological Resources Study, Australian Faunal Directory – Andrallus spinidens. Australian Government, Dept. of the Environment and Energy, abgerufen am 30. Dezember 2016.
  6. Andrallus spinidens. www.cabi.org – Invasive Species Compendium, abgerufen am 30. Dezember 2016.
  7. a b Yoshinori SHINTANI, Yuka MASUZAWA, Yuzuru HIROSE, Ryôhei MIYAHARA, Fumiya WATANABE, Jun-ya TAJIMA: Seasonal occurrence and diapause induction of a predatory bug Andrallus spinidens (F.) (Heteroptera: Pentatomidae) – Abstract. The Entomological Society of Japan, abgerufen am 30. Dezember 2016.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Andrallus spinidens – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien