Andrena dorsata

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Andrena dorsata

Andrena dorsata, Weibchen

Systematik
Überfamilie: Apoidea
Bienen (Apiformes)
Familie: Andrenidae
Gattung: Sandbienen (Andrena)
Untergattung: Simandrena
Art: Andrena dorsata
Wissenschaftlicher Name
Andrena dorsata
Kirby, 1781

Andrena dorsata ist eine Sandbiene aus der Familie Andrenidae. Sie ist eine solitäre, nestbauende Biene, die jährlich zwei Generationen hat und im April und Mai sowie im Juli und August fliegt.[1]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bienen haben eine schwarze Körperfarbe und sind ca. 9 bis 10 mm lang.

Die Weibchen sind am Thorax rotbraun behaart und haben auf den Tergiten 2 bis 4 jeweils eine schmale, helle Binde, die auf dem zweiten Tergit in der Mitte unterbrochen ist. Die Schienenbürste besitzt kurze Haare, die oben bräunlichgelb und unten weißlich sind. Die Tibien der Hinterbeine sind orangerot.

Die Männchen sind dagegen an Kopf und Thorax gelblich-weiß behaart und haben Tergite mit undeutlichen, unterbrochenen Endbinden.[2][3]

Verbreitung und Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art ist in weiten Teilen Europas, besonders im Mittelmeergebiet, verbreitet, jedoch nicht in Skandinavien verbreitet. Teilweise ist sie auch in Nordafrika und im Nahen Osten bis Israel, nach Osten bis Zentralasien, anzutreffen.[4]

Andrena dorsata

A. dorsata kommt an Sand- und Kiesgruben, Hochwasserdämmen, Magerrasen, Weinbergbrachen und an Waldrändern vor. Die Weibchen nisten einzeln in kahlen oder wenig bewachsenen Flächen, sowohl in sandigem als auch in lehmigem Boden.[1][4]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Weibchen sammeln Pollen von Blüten aus verschiedenen Familien, sind also polylektisch. A. dorsata ist bivoltin: Sie fliegt im April und Mai, sowie im Juli und August.[1][4]

Systematik und Artabgrenzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt mehrere ähnliche Sandbienen, zum Beispiel A. propinqua, A. congruens, A. confinis oder A. susterai.[2] Teilweise werden A. dorsata und A. propinqua als konspezifisch betrachtet (es handelt sich also möglicherweise um Synonyme).[5] Zur genauen Bestimmung ist Spezialliteratur nötig.[3]

Parasiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Kuckucksbiene ist Nomada zonata bekannt.[1][4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Paul Westrich: Die Wildbienen Deutschlands. Eugen Ulmer, Stuttgart 2018, ISBN 978-3-8186-0123-2, S. 472 f.
  2. a b J. Weissmann & H. Schaeffer: Feld-Bestimmungshilfe für die Wildbienen Bayerns (Hymenoptera; Apoidea). In: NachrBl. bayer. Ent. Band 69, Nr. 2. München 2020, S. 1–64.
  3. a b C. Schmid-Egger & E. Scheuchl: Illustrierte Bestimmungstabellen der Wildbienen Deutschlands und Österreichs. 3: Andrenidae. Selbstverlag, Velden 1997, S. 180.
  4. a b c d Erwin Scheuchl & Wolfgang Willner: Taschenlexikon der Wildbienen Mitteleuropas. Quelle & Meyer, 2016, ISBN 978-3-494-01653-5, S. 121 f.
  5. Sandbienen: Andrena dorsata. Abgerufen am 23. Mai 2020.