„Antoine François de Fourcroy“ – Versionsunterschied

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Antoine François Comte de Fourcroy war der Sohn des Apothekers [[Jean Michel de Fourcroy]] (1710-1783), und seiner Mutter [[Jeanne Laugier]] († 1762)<ref>http://www.livois.com/phpgedview/family.php?famid=F2311</ref>, der im Hause des [[Herzog von Orléans|Herzogs von Orléans]] (siehe [[Louis-Philippe I.|Ludwig Philipp von Frankreich]] (1773–1850)) arbeitete<ref>http://www.encyclopedia.com/doc/1G2-2830901488.html</ref>. Seine Mutter starb, als er nur 7 Jahre alt war<ref>http://www.napoleonicsociety.com/french/riaudfourcroy.htm</ref>.
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Jeanne Adélaïde de Fourcroy (1747-1819) und Louise Denise de Fourcroy (1750-1824). Seine Mutter starb, als er nur 7 Jahre alt war<ref>http://www.napoleonicsociety.com/french/riaudfourcroy.htm</ref>.


Er verließ das ''Collège d’Harcourt'' in Paris im Alter von fünfzehn Jahren, und wurde Angestellter im Büro einer Kanzlei.
Er verließ das ''Collège d’Harcourt'' in Paris im Alter von fünfzehn Jahren, und wurde Angestellter im Büro einer Kanzlei.
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== Einzelnachweise ==
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Version vom 29. September 2011, 13:22 Uhr

Antoine François, comte de Fourcroy (zeitgenössischer Kupferstich von Ferdinand
Antoine François, comte de Fourcroy (zeitgenössischer Kupferstich von Ferdinand

Antoine François Comte de Fourcroy (* 15. Juni 1755 in Paris; † 17. Dezember 1809) war ein französischer Chemiker und Politiker.

Leben

Antoine François Comte de Fourcroy war der Sohn des Apothekers Jean Michel de Fourcroy (1710-1783), und seiner Mutter Jeanne Laugier († 1762)[1], der im Hause des Herzogs von Orléans (siehe Ludwig Philipp von Frankreich (1773–1850)) arbeitete[2]. Er hatte noch zwei Schwestern Jeanne Adélaïde de Fourcroy (1747-1819) und Louise Denise de Fourcroy (1750-1824). Seine Mutter starb, als er nur 7 Jahre alt war[3].

Er verließ das Collège d’Harcourt in Paris im Alter von fünfzehn Jahren, und wurde Angestellter im Büro einer Kanzlei. F. Vicq d'Azyr, der Anatom, überredet Fourcroy´s Vater ihn für ein Studium an der Pariser Medizinischen Fakultät, Faculté de médecine, zuzulassen. Er studierte Medizin, u.a. bei dem Anatom Félix Vicq d’Azyr (1748-1794), in Paris und erlangte trotz großer Geldschwierigkeiten 1780 den Doktortitel. Als Student hatte er große Fähigkeiten in der Chemie gezeigt und hatte die Gelegenheit im privaten Labor von Jean-Baptiste-Michel Bucquet (1746-1780), seinem Lehrer, zu arbeiten und unterrichtet zu werden. In der Zeit von 1783 bis 1787 folgt das Chemiestudium an der École vétérinaire d'Alfort. 1784 wurde er Professor der Chemie im Jardin du Roi (siehe hierzu Muséum national d’histoire naturelle)[4]. Fourcroy gab schließlich selbstständig Kurse mit insgesamt siebzig veröffentlichten Vorträge, Leçons élémentaires d'histoire naturelle et de Chimie (Paris, 1782) ferner gab er 1782 bis 1784 auch einen Sommerkurs in materia medica. In all seinen Vorträgen betonte Fourcroy die Beziehungen zwischen der Chemie und Naturgeschichte und ihre Anwendung und Bedeutung in der Medizin. Aber auch Feldarbeit in der Naturgeschichte sind aus dieser Zeit bekannt, so führte er eine Bestandsaufnahme in Form eines detaillierten Bericht über die Insekten von der Region Paris durch, die er unter der Überschrift Entomologia parisiensis (Paris, 1785) veröffentlichte. Auch sind aus dieser Zeit einige Forschungen über die Anatomie der Muskeln bekannt, dennoch hatte er sich in der weiteren Zukunft auf die Chemie konzentriert.

Im Jahr 1792 setzte er als Mitglied des Mitglied des Wohlfahrtsausschusses die Einführung der Gleichheit von Maßen und Gewichten durch und war auch im Komitee des öffentlichen Unterrichts und in der „Section des armes“ tätig. 1794 Mitglied des Nationalkonvents und in der Zeit von 1802 bis 1808 ist er Erziehungsminister.

Nach dem 9. Thermidor wurde er Mitglied des Wohlfahrtsausschusses und wurde 1795 in den Ältestenrat gewählt, nahm aber 1798 sein Lehramt der Chemie wieder an. Napoléon Bonaparte berief ihn in den Staatsrat und vertraute ihm 1801 die oberste Leitung des öffentlichen Unterrichts an. 1808 wurde ihm der Grafentitel verliehen, im folgenden Jahr verstarb er an einem Schlaganfall.

wissenschaftliche Leistung

Im Jahre 1787 veröffentlicht er eine Schrift über die Methoden der chemischen Nomenklatur, la Méthode de nomenclature chimique zusammen mit Louis Bernard Guyton de Morveau (1737-1816), Antoine Laurent de Lavoisier (1743–1794) und Claude-Louis Berthollet (1748-1822). Im Jahre 1785 eine metallurgische Abhandlung über das Glockenmetall, Recherches sur le métal des cloches. Louis-Nicolas Vauquelin (1763-1829) war von 1783 bis 1791 sein Assistent dabei erschienen Vauquelins Veröffentlichungen Anfangs als die seines Vorgesetzten, später unter Nennung beider Namen.

Werke

Seine Hauptschriften sind:

  • Leçons élémentaires d'histoire naturelle et de chimie (Paris 1781, 2 Bde.; 1791, 5 Bde.; unter dem Titel:
  • Système des connaissances chimiques et de leurs applications aux phénomènes de la nature et de l'art, Paris 1801, 6 Bde.; deutsch im Auszug von F. Wals, Königsberg 1801-1803, 4 Bde.); mit Antoine Laurent de Lavoisier, Guyton de Morveau und Claude Louis Berthollet
  • Méthode De Nomenclature Chimique (Paris 1787), deutsch Methode der chemischen Nomenklatur für das antiphlogistische System von Morveau, Lavoisier, Berthollet und de Fourcroy. Nachdr. d. Ausg. Wien 1793, ISBN 3-487-06450-2.
  • La Médecine éclairée par les sciences physiques, ou Journal des découvertes relatives aux différentes parties de l'art de guéri (Paris 1791 - 92, 4 Bde.);
  • Philosophie chimique (Paris 1792; 3. Aufl., das. 1806; deutsch als Chemische Philosophie oder Grundwahrheiten der neuern Chemie: auf eine neue Art geordnet von A. F. Fourcroy. Aus dem Französischen übersetzt von Johann Samuel Traugott Gehler. Leipzig 1796);
  • Tableaux synoptiques de chimie (Paris 1805; deutsch als Synoptische Tabellen über den ganzen Umfang der Chemie: als Leitfaden für die Vorlesungen über diese Wissenschaft in den Schulen von Paris, von Görres, Koblenz 1802).

Seine Werke sind meist auch in deutscher Übersetzung herausgekommen und wurden mehrfach als Nachdrucke herausgegeben.

Literatur

  • Kersaint Georges: Antoine-François de Fourcroy (1755-1809). Sa vie, son œuvre, du Muséum (éd.), Paris, 1966.

Einzelnachweise

  1. http://www.livois.com/phpgedview/family.php?famid=F2311
  2. http://www.encyclopedia.com/doc/1G2-2830901488.html
  3. http://www.napoleonicsociety.com/french/riaudfourcroy.htm
  4. http://www.uni-ulm.de/fileadmin/website_uni_ulm/nawi.inst.251/Didactics/Geschichte_der_Elektrochemie/modern/four.html