Atabae (Ort)

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Atabae
Atabae (Osttimor)
Atabae (Osttimor)
Atabae
Koordinaten 8° 49′ S, 125° 9′ OKoordinaten: 8° 49′ S, 125° 9′ O

Der Suco Rairobo
Basisdaten
Staat Osttimor
Gemeinde Bobonaro
Verwaltungsamt Atabae
Suco Rairobo
Aldeia Vila Maria
Höhe 381 m
Schulkinder am Eingang des Ausbildungszentrums der Polizei in Atabae
Schulkinder am Eingang des Ausbildungszentrums der Polizei in Atabae
Schulkinder am Eingang des Ausbildungszentrums der Polizei in Atabae

Atabae ist ein Ort in der Aldeia Vila Maria (Suco Rairobo, Verwaltungsamt Atabae, Gemeinde Bobonaro).[1][2]

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1936 wurde Atabae von den Portugiesen in Atalaia umbenannt. Doch der Name setzte sich nicht durch und einige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte man zum alten Namen zurück.[3][4] Der Ort wird auch nach dem Suco als Rairobo bezeichnet,[5][2] der Ort Rairobo befindet sich aber südwestlich von Atabae.[2]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt auf einer Meereshöhe von 381 m. Zur Landeshauptstadt Dili sind es in Luftlinie etwa 55 Kilometer (85 Kilometer auf der Straße) nach Nordosten, zur Gemeindehauptstadt Maliana etwa 17 Kilometer nach Süden. Eine Überlandstraße verbindet Atabae mit Aidabaleten, dem Hauptort des Verwaltungsamts, dass in Luftlinie etwa 6 Kilometer westlich an der Sawusee liegt. Nordwestlich liegt der Ort Faturase.[2]

In Atabae steht der Sitz des Sucos, die Grundschule Rairobo, ein Hospital und eine Kirche. Die ehemalige Kaserne der portugiesischen Kavallerie ist heute ein Ausbildungszentrum der Nationalpolizei Osttimors (PNTL).[2][6][7]

Der Monte Atabae liegt etwa 3 Kilometer nordöstlich von Atabae.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Atabae (1970)

Bei der Belagerung von Atabae kam der bekannte portugiesische Offizier Francisco Duarte am 17. Juli 1899 bei den Pedras de Bicari (Bicari-Felsen) ums Leben.[8] Am 17. Juli 1959 wurde ein Gedenkstein am Ort des Todes von Duarte aufgestellt.[8] Sowohl bei den Timoresen, als auch in Portugal wurde er zur Legende. Zu seinem Todestag gab es in der Kolonie jährlich eine feierliche Gedenkveranstaltung.[9]

Seit Juni 1970 war die 6. Kavallerieschwadron (ECAV 6) der Portugiesen in Atabae stationiert. Im Dezember 1974 wurde die 6. Kavallerieschwadron außer Dienst gestellt und das Personal nach Bobonaro verlegt, wo es zusammen mit dem Personal der 5. Kavallerieschwadron die Kavalleriegruppe Fronteira (deutsch Grenze) bildete, bis sich die portugiesischen Truppen aus Osttimor zurückzogen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Atabae (Ort) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  2. a b c d e Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Bobonaro, abgerufen am 25. September 2022.
  3. Geoffrey Hull: The placenames of East Timor, in: Placenames Australia (ANPS): Newsletter of the Australian National Placenames Survey, Juni 2006, S. 6 & 7, (Memento vom 14. Februar 2017 im Internet Archive) abgerufen am 28. September 2014.
  4. João Soares: Novo Atlas Escolar Português, 5. aktualisierte Auflage, Lisboa 1954
  5. Fallingrain.com
  6. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  7. UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 8. November 2012 im Internet Archive) (PDF-Datei; 522 kB)
  8. a b The case of Alferes Francisco Duarte “O Arbiru” (1862–1899) (PDF; 386 kB), abgerufen am 25. März 2013
  9. Panels on Southeast Asia: Challenges & Policy Development Prospects on Climate Change in Southeast Asia – Arbiru: history and legend of the army officer Francisco Duarte (East Timor, 1892–2012) (Memento vom 24. Januar 2013 im Internet Archive) (PDF; 634 kB), abgerufen am 25. März 2013