Audi R18

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Audi
R 18 TDI
Produktionszeitraum: seit 2011
Klasse: Le-Mans-Prototyp (LMP1)
Karosserieversionen: Coupé
Motoren: 3,7-l-V6-Turbodieselmotor, 397 kW (540 PS)
Länge:
Breite:
Höhe:
Radstand:
Leergewicht: min. 900 kg
Vorgängermodell Audi R15 TDI

Der Audi R18 ist ein Sportwagen-Prototyp, entwickelt und gebaut von der Motorsportabteilung von Audi.

Le-Mans-Vortest 2011

Das Fahrzeug

Der R18 ist der Einsatzwagen von Audi für das 24-Stunden-Rennen von Le Mans und den Intercontinental Le Mans Cup 2011. Ausgelöst durch eine Reglementänderung in Le Mans, erhielt der R18 gegenüber seinem Vorgänger, dem R15 TDI, einige Veränderungen. Ungewöhnlich für einen geschlossenen Le-Mans-Prototypen, besteht das Monocoque aus einem Stück. Das Fahrzeug hat, wie vorgeschrieben, ein Mindestgewicht von 900 kg. Auch das 6-Gang-Getriebe ist eine Neuentwicklung von Audi. Der Audi ist zum ersten Mal seit 1999 - als neben dem Audi R8 der geschlossene R8C zum Einsatz kam - kein Roadster mehr, sondern hat nun wie Peugeot ein Dach. Dieses bringt mehr aerodynamische Effizienz. Das Hauptargument für einen Roadster, nämlich ein schnellerer Fahrerwechsel, fiel nach der Änderung im sportlichen Reglement weg, die Pitstopps dauern nun ohnehin viel länger. Die charakteristische Finne ist dem Reglement geschuldet, bei Drehern soll hier der Luftwiderstand die Energie aufnehmen. Mit dem Audi R18 ist erstmalig in der Geschichte von Le Mans ein vollständig mit LED-Lichttechnik ausgerüstetes Fahrzeug am Start.

Das Fahrzeug wurde am 10. Dezember 2010 in Ingolstadt der Öffentlichkeit vorgestellt[1] und hat beim 1000-km-Rennen von Spa-Francorchamps im Mai 2011 sein Renndebüt gegeben und dabei hinter zwei Peugeot den dritten Platz belegt.[2]

Antrieb

Das Triebwerk ist nunmehr ein 3,7-Liter-V6-Motor das 405 kW leistet. Audi setzte beim Antrieb aber wieder auf die Diesel-Technologie. Gegenüber dem Vorgänger-V10 wurde der Turbolader nach oben verlegt, genauso wie die Abgasseite. Das bringt zusammen mit dem kleineren Motor auch höhere aerodynamische Effizienz. Außerdem können die Abgase und die Kühlluft so austreten, dass sie nun weniger den Luftstrom ums Auto stören. Laut Audi ist der Motor auch um 25 % leichter. Der Motor hätte laut Reglement auch ein V8 sein können, aber Audi möchte damit das Downsizing noch weiter ausreizen und sich auch Perspektiven für einen Hybridantrieb schaffen.

Fahrerbesetzungen beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2011

Im Audi Nr. 1 saßen die Vorjahressieger Timo Bernhard, Romain Dumas und Mike Rockenfeller. Das zweite Team bildeten der Schweizer Marcel Fässler, der Deutsche André Lotterer und der Franzose Benoît Tréluyer. Den Audi mit der Startnummer 3 pilotierte das erfahrene Trio Tom Kristensen, Rinaldo Capello und Allan McNish. Das Fahrzeug mit der Nummer 3 fiel nach einer Kollision, mit McNish am Steuer, bereits in der ersten Rennstunde aus. Auch das Fahrzeug mit der Nummer 1, gesteuert von Mike Rockenfeller, wurde nach einer Kollision mit einem Ferrari vollkommen zerstört. Die Startnummer 2 mit Fässler, Lotterer und Tréluyer konnte als letztes verbliebenes Fahrzeug das Rennen knapp vor drei Peugeot 908 gewinnen, was für Audi Motorsport den 10. Gesamtsieg bei dem Langstreckenklassiker bedeutet.[3]

Commons: Audi R18 TDI – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Neuer Audi R18 TDI vorgestellt
  2. http://www.lemans-series.com/en/s03_actualites/s03p02_detail_actualite.php?news=1771
  3. Unfälle beim 24-Stunden-Rennen: Duisburger Lotterer gewinnt in Le Mans bei rp-online.de, 12. Juni 2011 (aufgerufen am 12. Juni 2011).