Bałdowice

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Bałdowice
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Bałdowice (Polen)
Bałdowice (Polen)
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Großpolen
Powiat: Ostrzeszowski
Gmina: Kobyla Góra
Geographische Lage: 51° 19′ N, 16° 47′ OKoordinaten: 51° 18′ 59″ N, 16° 47′ 20″ O
Einwohner: 157 (2022)
Postleitzahl: 63-507
Telefonvorwahl: (+48) 62
Kfz-Kennzeichen: POT



Bałdowice (deutsch Baldowitz) ist eine Ortschaft mit einem Schulzenamt der Landgemeinde Kobyla Góra im Powiat Ostrzeszowski der Woiwodschaft Großpolen in Polen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sprachkarte aus dem Jahr 1910: Gelbe gestrichelte Linie: schlesisch-großpolnische Grenze, rosarote gestrichelte Linie: neue Grenze aus dem Jahr 1920

Der Ort wurde um 1305 im Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis (Zehntregister des Bistums Breslau) als Beldowycze erstmals urkundlich erwähnt.[1][2] Der patronymische (Suffix -(ow)ice) Ortsname ist vom Personennamen Bełdo bzw. Bałdo (siehe Verb bełdać/bełtać oder eine Form des Namens Baldwin) abgeleitet.[3]

Baldowitz gehörte von 1818 bis 1920 dem schlesischen Landkreis Groß Wartenberg an. Mit dem überwiegend polnischsprachigen Ostteil des Landkreises wurde Bałdowice zum 10. Januar 1920 infolge des Versailler Vertrags vom Deutschen Reich an das wiedergegründete Polen abgetreten. Seitdem ist Bałdowice mit der Woiwodschaft Posen bzw. Großpolen verbunden, zunächst im Powiat Kępiński.

Im Jahr 1921 gab es in der Gemeinde Bałdowice im Powiat Kępno 53 Häuser mit 296 Einwohnern, davon 224 hielten sich für deutscher und 72 für polnischer Nationalität, 234 waren römisch-katholisch, 62 evangelisch. Im Gutsgebiet gab es dagegen 7 Häuser mit 50 Einwohnern, davon 48 deutscher und 2 polnischer Nationalität, 29 Evangelische und 21 Römisch-Katholiken.[4]

Beim Überfall auf Polen 1939 wurde das Gebiet von den Deutschen besetzt und dem Landkreis Kempen im Reichsgau Wartheland zugeordnet.

Von 1975 bis 1998 gehörte Bałdowice zur Woiwodschaft Kalisz.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wilhelm Schulte: Codex Diplomaticus Silesiae T.14 Liber Fundationis Episcopatus Vratislaviensis. Breslau 1889, ISBN 978-83-926929-3-5, S. 110–112 (Online).
  2. Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis. Abgerufen am 24. August 2014 (Latein).
  3. Kazimierz Rymut, Barbara Czopek-Kopciuch: Nazwy miejscowe Polski: historia, pochodzenie, zmiany. 1 (A-B). Polska Akademia Nauk. Instytut Języka Polskiego, Kraków 2004, S. 66 (polnisch, online).
  4. Główny Urząd Statystyczny: Skorowidz miejscowości Rzeczypospolitej Polskiej. Tom X. Województwo poznańskie. Warszawa 1926, S. 30 [PDF: 42] (polnisch, PDF-Seite 42).