Bahnstrecke Jaloula–Erbil

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bahnstrecke Jaloula–Erbil
Poster aus den Tagen der Meterspurbahn
Poster aus den Tagen der Meterspurbahn
Streckenlänge:318 km
Spurweite:1000 mm (Meterspur)
Strecke (außer Betrieb)
Bahnstrecke Bagdad–Quraitu von Quraitu
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
0 Jaloula Junction
Abzweig geradeaus und nach rechts (Strecke außer Betrieb)
Bahnstrecke Bagdad–Quraitu nach Bagdad
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
23 Jospa
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
30 Qara Tepe
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
43 Sabsafa
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
54
0
Eskikifri
Betriebs-/Güterbahnhof Streckenanfang und quer (Strecke außer Betrieb)Abzweig geradeaus und nach rechts (Strecke außer Betrieb)Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
5 Kingirban
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
82 Sulaman Beg
Betriebs-/Güterbahnhof Streckenanfang und quer (Strecke außer Betrieb)Abzweig geradeaus und nach rechts (Strecke außer Betrieb)Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
Baitkui
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
99 Tuz Khurmatu
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
109 Alabu-Saba
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
117 Para-Para
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
128 Iftikhar
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
143 Ali Serai
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
162 Bushayriyah
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
180 Chardagh
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Bahnhof (Strecke außer Betrieb)Kopfbahnhof Streckenanfang (Strecke außer Betrieb)
201
0
Kirkuk
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Strecke (außer Betrieb)Strecke nach links (außer Betrieb)
Bahnstrecke Al-Haqlaniya–Kirkuk nach Baidschi
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)Betriebs-/Güterbahnhof Streckenende und quer (Strecke außer Betrieb)
12 Baba Gurgur
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
223 Buyuk Hisar
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
237 Tepe Zerdik
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
254 Altun Kupri
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
261 Altun Kor
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
268 Seh Kuchun
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
281 Kardah Sur
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
287 Gomagurri
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
292 Hamza Kor
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
296 Gozka
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
306 Baghumar Asmad
Kopfbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)
318 Erbil

Quellen: [1]

Die Bahnstrecke (Bagdad–)Jaloula–Erbil war eine meterspurige Bahnstrecke im Irak, die Erbil und Kirkuk mit Bagdad verband.

Geografische Lage

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke verlief in einem Abstand von etwa 60 km parallel östlich zur Bagdadbahn, aber am anderen, linken Ufer des Tigris.[2]

Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde über eine Bahnstrecke nach Kirkuk diskutiert, sogar über den Bau einer Strecke Kirkuk–Bagdad–Haifa, jedoch wurden die Pläne nach Beginn des Nahostkonflikt nicht weiter angestrebt.

Im Ersten Weltkrieg rückten ab 1916 vom Persischen Golf nach Mesopotamien, das damals zum Osmanischen Reich gehörte, britische Streitkräfte ein. Sie brachten Feldbahnausrüstung ins Land, anfangs in einer Spurweite von 762 mm (2 ft 6 in), später aus Indien in Meterspur. Diese Feldbahnen wurden mit dem militärischen Fortgang des Krieges immer weiter nach Norden vorangetrieben und bildeten die Grundlage für das Eisenbahnnetz des Irak in Meterspur.

In den Jahren 1918 und 1919 eröffnete abschnittsweise die Bahnstrecke Bagdad–Quraitu, die in Meterspur von Bagdad nach Nordosten führte.[3]

Erst nachdem sich die politische Situation konsolidierte, der Irak zum Britischen Mandat Mesopotamien geworden war, übergab im April 1920 die britische Militärverwaltung alle Eisenbahnen an die britische Zivilverwaltung, die sie als Staatsbahn unter der Bezeichnung Mesopotamian Railways betrieb. Die Mesopotamian Railways setzten den bereits begonnenen Bau einer Bahnstrecke Richtung Kirkuk fort. Die Strecke setzte am Bahnhof Jaloula Junction[Anm. 1] (Streckenkilometer 139,7) an der Bahnstrecke Bagdad–Quraitu an. Nachdem Kirkuk erreicht war, wurde – fast 25 Jahre später – die Strecke bis Erbil verlängert, außerdem von Kirkuk ein 12 km langer Anschluss zur Erdölraffinerie Baba Gurgur gebaut.

Eröffnungsdaten:

Abschnitt Eröffnung
Jaloula Junction–Eskikifri–Kingirban September 1919
Eskikifri–Tuz Khurmatu April 1925
Tuz Khurmatu–Kirkuk August 1925
Kirkuk–Baba Gurgur Januar 1947
Kirkuk–Erbil Juni 1949

Bis zur Stilllegung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Projekt, die Strecke nach Sulaimaniyya zu verlängern, wurde 1963 initiiert. Mit dem Regimewechsel 1968 wurde es aufgegeben.[4]

Am 7. November 1987 eröffnete die normalspurige Bahnstrecke Al-Haqlaniya–Kirkuk, die Kirkuk direkt mit der Bagdadbahn verband.[5] Damit war der schmalspurigen Eisenbahnverbindung Kirkuk–Jaloula–Bagdad die wirtschaftliche Grundlage entzogen. So wurde die Bahnstrecke Jaloula–Erbil zum 15. Mai 1988 stillgelegt.[6]

In der Folge wurden viele historische Bauwerke entlang der Trasse, einschließlich des großen Kopfbahnhofs in Erbil, der Kreuzung bei Baba-Kiwan, Brücken und verschiedene sekundäre Einrichtungen wie Hotels und Krankenhäuser, aufgegeben und abgerissen.[4]

  • Neil Robinson: World Rail Atlas. Bd. 8: The Middle East and Caucasus. World Rail Atlas Ltd. England 2006. ISBN 954-12-0128-8
  1. In der deutschsprachiger Transkription: Dschalula.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Robinson, Tafel 27, 29.
  2. Robinson, Taf. 27, 29. Hier ist die Strecke unzutreffend als Bahn in Normalspur eingezeichnet.
  3. Robinson, S. 25f.
  4. a b M.D. Dilshad Omar Abdul Aziz: Tarich AlSekuk AlHadida fi Kerkuk wa Athra AlAqetesadi wa AlDschtemai. (Originaltitel: تاريخ السكك الحديد في كركوك وأثره االقتصادي واالجتماعي, deutsch: Geschichte der Eisenbahnen in Kirkuk und deren ökonomische und soziale Effekte). In: (مجلة علمية محكمة)مجلة الدراسات التاريخية و الحضارية. 9. Jahrgang, Nr. 30, Juli 2017, S. 38 (arabisch, iasj.net [abgerufen am 2. Januar 2024]).
  5. Robinson, S. 24.
  6. Robinson, S. 25.