Bahnstrecke Pacasmayo–La Viña

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Pacasmayo–La Viña
Streckenlänge:146 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
0 Pacasmayo Muelle (Hafen)
1 Pacasmayo
Hornito
7 San Pedro
Molino
14 Cavur Hacienda
16 Calasnique
17 Ventarrón
18 San José
20 Ñampol
Río Jequetepeque
22 Cultambo
24 Chafan
26 Limomcarro
31 Chafan Chico Hacienda
33 Chafan Grande
34 Cerillo
35 Talambo
40 Chepén
Lurífico
43 Guadalupe
18 Tecapa
Calambo
30 Tolón
El Huabal
36 Ventanillas
Río Jequetepeque
40 Pay Pay
45 Monte Grande
Chungala
51 Tembladera
Río Jequetepeque
55 Yonán
Vitahual
62 Quindén
Monte Alegre
73 Llallán
Monica
85 Chilete
89 Punta de Rieles
91 La Viña

Quellen: a)[1]:22; b)[2]

Die Bahnstrecke Pacasmayo–La Viña war eine eingleisige, normalspurige Bahnstrecke in Peru. Sie verband eine Reihe von Orten im Hinterland mit dem Hafen Pacasmayo am Pazifik.[1]:39

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie zahlreiche andere Eisenbahnen in Peru handelte es sich um einen Inselbetrieb, der gebaut wurde, um wirtschaftlich interessanten Orten im Hinterland Zugang zu einem Hafen an der Pazifikküste zu verschaffen. 1870 schrieb die peruanische Regierung den Bau der Strecke Pacasmayo–Guadalupe aus. Der Gewinner der Ausschreibung scheiterte aber sofort, weil wegen des Deutsch-Französischen Kriegs kein Kredit bei den Banken zu bekommen war. Im zweiten Versuch wurde der Bau deshalb als Staatsbahn unternommen und als Generalunternehmer Henry Meiggs beauftragt. Diesem gelang es die Bahn bis 1872 betriebsfähig herzurichten und er übernahm auch deren Betrieb. 1874 war die Strecke bis zum Endbahnhof La Viña in Betrieb. Alle folgenden Überlegungen, die Strecke weiter ins Inland zu verlängern, scheiterten an der Topografie: Um die westliche Anden-Cordillere zu überwinden, hätte die Strecke auf 37 km einen Höhenunterschied von knapp 3000 m überwinden müssen.[1]:39

Der Streckenast nach La Viña verlief im engen Tal des Río Jequetepeque. 1877 wurde die dort verlaufende Strecke bei einem Hochwasser schwer beschädigt und im gleichen Jahr starb Henry Meiggs. Es dauerte recht lange, bis wenigstens der größte Teil der Strecke wieder aufgebaut war:[1]:39, 43

  • Der Abschnitt Calasnique–Yonán konnte, nachdem 8 km Strecke provisorisch repariert worden waren und bei Yonán eine Behelfsbrücke errichtet worden war, wieder befahren werden.
  • Erst 1907 war die Strecke bis Chilete wieder in Stand gesetzt.
  • Der Abschnitt Chilete–La Viña wurde endgültig aufgegeben.

Die Bahnstrecke Pacasmayo–La Viña gehörte zu den Staatsbahnstrecken, die 1890 als Ausgleich für im Staatsbankrott Perus nach dem verlorenen Salpeterkrieg wertlos gewordene Staatsanleihen an die Peruvian Corporation übergeben wurden. Diese betrieb fortan die Bahn durch die Tochtergesellschaft Pacasmayo Guadalupe Railway Company.[1]:39

Betrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1932 besaß die Bahn vier Strecken- und drei Rangierlokomotiven (alles Dampflokomotiven), 14 Personenwagen und 61 Güterwagen. 1936 beschaffte die Bahn zwei Triebwagen mit je einem Beiwagen und insgesamt 120 Sitzplätzen.[1]:40

1968 wurde der Bahnbetrieb weitestgehend aufgegeben, nur die Gleise im Bereich des Streckenendes in Pacasmayo blieben noch einige Jahre länger als Hafenbahn in Betrieb.[1]:40

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Robert D. Whetham: Railways of Peru. Volume 1: The Northern Lines. Trackside Publications, Skipton 2007
  2. Peru Railways – Passenger Stations & Stops (2001), S. 6, Nr. 28, 29.