Bahnstrecke Winsen–Niedermarschacht
Winsen–Niedermarschacht | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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OHE 150002 mit einem Kesselwagenzug aus Niedermarschacht bei Fahrenholz. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckennummer (DB): | 9113 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (DB): | ex 109f | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke: | 91g (1934) 109f (1946) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 18,1 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 40 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Winsen–Niedermarschacht ist eine normalspurige Eisenbahnstrecke der Schieneninfrastruktur Ost-Niedersachsen GmbH (SInON).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schon vor Fertigstellung der Bahnstrecke Winsen–Hützel gab es im Kreis Winsen Überlegungen, auch eine Strecke an die Elbe zu bauen. Da in Niedermarschacht eine Elbfähre existierte, beschloss der Kreistag 1908 den Bau der Strecke zu diesem Ort. Dazu wurde eine eigene Gesellschaft, die Kleinbahn Winsen–Niedermarschacht GmbH gegründet. Am 1. April 1912 wurde der Betrieb aufgenommen. Es gab eine Betriebsführungsgemeinschaft mit der anderen Winsener Kleinbahn, bevor 1933 das Niedersächsische Landeskleinbahnamt für die Betriebsführung beider Bahnen zuständig wurde. 1944 gingen beide Winsener Bahngesellschaften in den Osthannoverschen Eisenbahnen auf.
Eine Besonderheit war die kombinierte Straßen-/Bahnbrücke bei Nettelberg über den Ilmenaukanal, 1968 dann wurde eine parallele Straßenbrücke erbaut, so dass die Brücke seitdem nur noch von der Bahn genutzt wurde. 1996 wurde die Strecke von Marschacht nach Niedermarschacht stillgelegt.
Zum 1. Januar 2022 wurde das gesamte Streckennetz der OHE und damit auch die Bahnstrecke Winsen–Niedermarschacht an die landeseigene Schieneninfrastruktur Ost-Niedersachsen GmbH verkauft, die die Strecke seitdem betreibt.
Betrieb
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personenverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die meisten Personenzüge wurden zuletzt als Triebwagen gefahren. Zu jenen zählte der Dieseltriebwagen DT 511, der 1934 bei der Waggonfabrik Wismar gebaut wurde.[1]
Am 21. Mai 1966 wurde der Personenverkehr eingestellt.
Güterverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ursprünglich war der Verkehr ländlich orientiert. Ab den 1960er Jahren siedelten sich Industriebetriebe an, die teilweise heute noch Verfrachter sind. Im Güterverkehr spielten die Umladestellen Fahrenholz und Mover am Ilmenaukanal eine Rolle, die 1968 und 1958 stillgelegt wurden, dafür entstand bei Tönnhausen eine neue Anlage. Hier wurde in großen Mengen Mineralöl, Dieselkraftstoff und Kerosin umgeschlagen. Diese Anlagen wurde 2007 größtenteils demontiert, die Gleise werden teilweise zum Abstellen nicht genutzter Kesselwagen genutzt oder für Rangierarbeiten während des Umschlags von Kali.
Neben den landwirtschaftlichen Gütern und Kali, welche in Tönnhausen umgeschlagen werden, finden vor allem Transporte von Chemikalien in Kesselwagen nach Marschacht statt. Zu diesem Zweck verkehren 2011 drei planmäßige Güterzüge montags, mittwochs und freitags. Die OHE selbst hat den Güterverkehr auf ihrer Strecke zum Fahrplanwechsel 2013/14 endgültig eingestellt. Die Chemische Fabrik Bruno Bock in Niedermarschacht und das K+S Kalilager in Tönnhausen sind aber zwingend auf die Bedienung auf der Schiene angewiesen. Die Transporte werden jetzt von DB Cargo vom Rangierbahnhof Maschen aus durchgeführt.[2] 2019 wurde Niedermarschacht dreimal wöchentlich bedient.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 10: Niedersachsen 2. Zwischen Weser und Elbe. EK-Verlag, Freiburg 2007, S. 312–321, ISBN 978-3-88255-669-8
- Ingo Hütter, Thorsten Bretschneider: Die Osthannoverschen Eisenbahnen. EK-Verlag, Freiburg 2010, ISBN 978-3-88255-730-5
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Rolf Löttgers: Die Kleinbahnzeit in Farbe. Franckh’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1983, ISBN 3-440-05235-4, S. 90.
- ↑ Updates zu KDs Eisenbahnseiten Razyboard.com
- ↑ Erfreuliche Entwicklung. In: eisenbahn-magazin. Nr. 5, 2019, ISSN 0342-1902, S. 28.