Bariumselenit

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Strukturformel
Bariumion Selenition
Allgemeines
Name Bariumselenit
Summenformel BaSeO3
Kurzbeschreibung

weißer[1] bis pinker Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13718-59-7
EG-Nummer 237-280-0
ECHA-InfoCard 100.033.876
PubChem 166893
Wikidata Q9335139
Eigenschaften
Molare Masse 264,28 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Schmelzpunkt

950 °C (Zersetzung)[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 331​‐​301​‐​373​‐​410
P: 260​‐​301+310​‐​304+340​‐​320​‐​330​‐​361​‐​405​‐​501[4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Bariumselenit ist eine anorganische chemische Verbindung des Bariums aus der Gruppe der Selenite.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bariumselenit kann durch Reaktion von Natriumselenit mit Bariumchloridlösungen gewonnen werden.[1]

Ebenfalls möglich ist die Synthese durch Reaktion einer Bariumchlorid-Lösung mit seleniger Säure und Zugabe von Natriumcarbonat zum starten der Fällung.[1]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bariumselenit ist ein in reinem Zustand weißer[1] Feststoff. Technische Produkte sind durch Spuren von elementarem Selen cremefarben[4] oder pink[2] gefärbt. Es ist praktisch unlöslich in Wasser und stabil im pH-Wertbereich zwischen 4,6 und 13,7. An Luft ist es stabil bis 700 °C und oxidiert sich dann zu Bariumselenat.[1]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bariumselenit wird zur Färbung oder Entfärbung von Glas bzw. zur Herstellung von hochbrechenden Gläsern verwendet.[1]

Verwandte Verbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben Bariumselenit existiert mit Bariumdiselenit BaSe2O5 ein weiteres Bariumselenit.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i Richard C. Ropp: Encyclopedia of the Alkaline Earth Compounds. Newnes, 2012, ISBN 0-444-59553-8, S. 180 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b c d Eintrag zu CAS-Nr. 13718-59-7 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Juli 2016. (JavaScript erforderlich)
  3. Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter die Gruppeneinträge zu barium salts, with the exception of barium sulphate, salts of 1-azo-2-hydroxynaphthalenyl aryl sulphonic acid, and of salts specified elsewhere in this Annex und selenium compounds with the exception of cadmium sulphoselenide and those specified elsewhere in this Annex im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 18. März 2017. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. a b Datenblatt Barium selenite, 97% bei Alfa Aesar, abgerufen am 8. Juli 2016 (Seite nicht mehr abrufbar).