Clemensschwestern

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Die Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern von der allerseligsten Jungfrau und schmerzhaften Mutter Maria, auch Clemensschwestern, ist ein katholischer Frauenorden, der sich vor allem der Krankenpflege widmet.

Geschichte

Gegründet wurde die Kongregation 1808 durch Clemens August Droste zu Vischering, Kapitularvikar des Bistums Münster, nach dem Vorbild der Vinzentinerinnen. Graf Friedrich Leopold zu Stolberg stellte die finanziellen Mittel für die Gründung zur Verfügung. Der Regens des Priesterseminars, Bernhard Overberg, half beim inneren Aufbau der Genossenschaft.

In der Zeit der französischen Besatzung waren das kirchliche Leben und vor allem der Dienst an den Kranken im Bistum Münster sehr vernachlässigt worden. In den Jahren 1810 bis 1813 wurden von durchziehenden Truppen Typhus, Ruhr und andere Krankheiten eingeschleppt. Die erste Generaloberin, Mutter Maria Alberti, und ihre vier Mitschwestern kümmerten sich aufopferungsvoll um die Kranken und Sterbenden. Ab 1820 übernahmen die Schwestern die Krankenpflege im Clemenshospital in Münster, die bis dahin Ordensbrüder geleistet hatten. Die Schwestern wurden im Volksmund bald Clemensschwestern genannt.

Die Zahl der Schwestern stieg rasch an, 1858 waren es etwa 200, 1908 schon 1377 Schwestern in 88 Niederlassungen. 1958 waren es 128 Niederlassungen mit 2362 Schwestern. Seit den 1960er Jahren geht die Zahl der Schwestern jedoch wie in fast allen deutschen Frauenorden stark zurück.

Während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 und im Ersten Weltkrieg hatte die Genossenschaft nur wenige Opfer zu beklagen, doch im Zweiten Weltkrieg wurden das Mutterhaus und viele Niederlassungen ausgebombt. Über 100 Schwestern kamen ums Leben oder blieben in den Lazaretten des Ostens vermisst.

Neuzeit

Die Schwestern betreiben eigene Schulen für Krankenpflege, Ernährungslehre und Säuglingspflege. Sie arbeiten außer in Krankenhäusern auch in Erziehungsheimen, Kindergärten, Heimen und Erholungsheimen. Das Mutterhaus befindet sich im westfälischen Münster. Die Kongregation hatte 2001 insgesamt 497 Schwestern in 52 Niederlassungen.

Schwester Euthymia, die dem Orden angehörte und am 9. September 1955 starb, wurde am 7. Oktober 2001 seliggesprochen.

Schwester Charlotte Schulze Bertelsbeck wurde am 7. Januar 2009 als Nachfolgerin von Schwester Christel Grondmann zur Generaloberin gewählt.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Artikel: Sr. Charlotte Schulze Bertelsbeck neue Generaloberin der Clemensschwestern vom 8. Januar 2009 auf Orden online abgerufen am 8. Januar 2009