Baumann-Fromm-Thiophensynthese

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Die Baumann-Fromm-Thiophensynthese ist eine Namensreaktion in der organischen Chemie. Sie ist nach den Chemikern Eugen Baumann (1846–1896) und Emil Fromm (1865–1928) benannt, welche diese Methode erstmals 1891 beschriebenhaben. Die Reaktion dient der Synthese von Thiophenderivaten aus Styrol und Schwefel.[1][2]

Übersichtsreaktion

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Zwei Styrolmoleküle reagieren mit elementarem Schwefel (S8) unter Hitzeeinwirkung zum entsprechenden Thiophenderivat (hier 2,4-Diphenylthiophen):

Baumann-Fromm-Synthese Übersichtsreaktion
Baumann-Fromm-Synthese Übersichtsreaktion

Reaktionsmechanismus

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Es wird ein radikalischer Reaktionsmechanismus[1] vermutet. Zunächst entstehen aus dem Cyclooctaschwefel (S8) durch Hitze freie Schwefelradikale. Diese bilden mit Styrol ein radikalisches Zwischenprodukt, dessen freies Elektron am α-Kohlenstoff mit einem weiteren Styrolmolekül eine Bindung eingeht. Anschließend kommt es zur radikalischen Ringschließung 1, sodass ein zweifach substituiertes Tetrahydrothiophen 2 entsteht. Im nachfolgenden Prozess wird durch ein Schwefelradikal dehydriert, sodass unter Hitzezufuhr Schwefelwasserstoff vom Zwischenprodukt 3 abgespalten und eine Doppelbindung gebildet wird. Es entsteht 2,4-Diphenylthiophen (4) als Endprodukt:

Baumann-Fromm-Thiophensynthese
Baumann-Fromm-Thiophensynthese

Analog lassen sich auch andere 2,4-Diarylthiophene synthetisieren.

Einzelnachweise

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  1. a b Zerong Wang (Hrsg.): Comprehensive Organic Name Reactions and Reagents. John Wiley & Sons, Hoboken, New Jersey 2010, ISBN 978-0-470-63885-9, Baumann-Fromm Thiophene Synthesis, S. 267–270, doi:10.1002/9780470638859.conrr060.
  2. Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage (Hrsg.): ÖBL 1815-1950. 1956, S. 373 f., doi:10.1553/0x0028169b.