Beardmore-Gletscher

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Der Beardmore Gletscher (auch Byrd-Gletscher) befindet sich in der Antarktis. Er wurde nach William Beardmore benannt.

Nach dem Lambert-Gletscher ist der über 160 km lange und bis 30 km breite Beardmore-Gletscher einer der größten Gletscher der Erde. Er führt vom Transantarktischen Gebirge über die Shackleton-Küste auf das Ross-Schelfeis. Er befindet sich in einem Trogtal und hat ein Einzugsgebiet von etwa einer Million Quadratkilometer.

Der Beardmore-Gletscher wurde 1908 von Ernest Shackleton während seiner zweiten Antarktis-Expedition entdeckt. Benannt wurde er nach einem Förderer der Shackleton-Expedition, Sir William Beardmore, bzw. nach dem Antarktisforscher Richard Evelyn Byrd, der von 1928 bis 1947 mehrere Expeditionen in die Antarktis durchführte.

Der Beardmore-Gletscher ist eine der wichtigsten Passagen, über die man vom Ross-Schelfeis über bzw. durch das Transantarktische Gebirge auf das Polarplateau gelangt. Aufgrund des Findens dieser Passage war es möglich, den Südpol zu erreichen. Auch der bereits erwähnte Shackleton, welcher der Entdecker dieser Passage war, wählte den Beardmore-Gletscher, der vom Boden aus gesehen wie eine einladende und leicht zu übersteigende Rampe aussieht, als Route auf seinem Weg zum Südpol; er musste aber mit seinem Team 180 km vor Erreichen des Ziels umdrehen. Auf dieser Route gelangte Robert Falcon Scott mit seiner Mannschaft am 18. Januar 1912 zum Südpol, allerdings erst knapp über einen Monat nach Roald Amundsen, der mit seinem Team über den zuvor unbekannten Axel-Heiberg-Gletscher auf das Polarplateau vorgedrungen war.

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