Beardmore-Gletscher
Koordinaten: 83° 45′ S, 173° 0′ O
Der Beardmore Gletscher befindet sich in der Antarktis. Er wurde im Dezember 1908 von Ernest Shackleton während der Nimrod-Expedition entdeckt und nach einem Geldgeber der Expedition, William Beardmore, benannt.
Nach dem Lambert-Gletscher ist der über 160 km lange und bis 30 km breite Beardmore-Gletscher einer der größten Gletscher der Erde. Er erstreckt sich über ein Einzugsgebiet von etwa einer Million Quadratkilometer vom Polarplateau durch ein Trogtal der Queen-Alexandra- und der Commonwealtch-Range des Transantarktischen Gebirges und mündet am Mount Hope in das Ross-Schelfeis.
Der Beardmore-Gletscher war die erste Passage, über die Menschen vom Ross-Schelfeis über das Transantarktische Gebirge auf das Polarplateau gelangten. Shackleton wählte den Beardmore-Gletscher, der an seiner Mündung wie eine einladende und leicht zu übersteigende Rampe aussieht, als Route auf seinem Weg zum Südpol, den er jedoch nicht erreichte. Etwa 180 km vor Erreichen des Ziels mussten er und seine drei Begleiter umkehren.[1] Auf derselben Route gelangte Robert Falcon Scott mit seiner Mannschaft am 18. Januar 1912 zum Südpol, allerdings erst rund einen Monat nach Roald Amundsen, der mit seinem Team über den zuvor unbekannten Axel-Heiberg-Gletscher auf das Polarplateau vorgedrungen war.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Wilhelm Bittorf, Ulrich Jaeger: Der letzte Trip auf Erden. In: Der Spiegel. Nr. 7, 1990 (online).
- ↑ Wilhelm Bittorf: Wir werden sterben wie Gentlemen. In: Der Spiegel. Nr. 52, 1979 (online).