Benutzer:123Uli456

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{{Benutzer:Emes/Vorlage Mentor}} Hi, ich lese fremdsprachige Bücher im Original und habe vor ca. zwei Jahren den damals in Wikipedia nicht vorhandenen Roman Freedom von Jonathan Franzen zusammengefasst. Meine Zusammenfassung von Strong Motion, dem zweiten Roman Franzens, sollte dann plötzlich Quellenangaben enthalten, laut einem hier offenbar angesehen Menschen namens Laibwächter, dessen herabsetzende Kommentare auch heute noch auf meiner Diskussionsseite zu lesen sind. Im Ergebnis steht meine Freedom-Inhaltsangabe immer noch da, ohne die bei einer Inhaltsangabe ja nun wirklich sinnlosen Quellenangaben, eine von Strong Motion fehlt weiterhin. Eigentlich wollte ich mich mit dieser Plattform gar nicht mehr befassen, weil ich ja nicht beleidigt werden möchte, habe aber seitdem doch immer mal wieder Wikipedia benutzt und weiß, wie wichtig es für viele Menschen ist. Deswegen möchte ich es nochmal mit Ece Temelkuran versuchen, einer in der Türkei und den VAR letzthin sehr bekannt gewordenen Autorin mehrerer Romane und politischen Aktivistin, über die es auf Wikipedia bisher keinen Eintrag gibt. Wenn Sie also wollen, dass Wikipedia ein bisschen informativer wird, schreiben Sie mir was Nettes, und ich könnte einen kurzen Lebenslauf schreiben, außerdem den folgenden Text zum aktuellen Roman:

In ihrem bisher nicht auf Deutsch erschienenen Roman Düğümlere üfleyen kadınlar erzählt Ece Temelkuran die Reise von vier Frauen aus verschiedenen Ländern des Nahen Ostens durch die Ursprungsregionen des arabischen Frühlings im Jahr 2012. Ziel der Reise ist das nordlibanesische Tripolis, wo die vier einen Mann zu ermorden planen. Drei Frauen Anfang Dreißig und ihre hochbetagte Freundin reflektieren den Stand der arabischen Revolution vor allem in Tunesien und Ägypten und entdecken gleichzeitig aktuelle Aspekte der nordafrikanischen Geschichte, insofern sie auch von mächtigen Frauen geprägt wurde. Der mythischen Gründerin Karthagos, Elissa (bei den Römern Dido), wird an Hand ihrer fiktiven Aufzeichnungen als einer aus der Heimat (heute Palästina) Vertriebenen nachgespürt. Die mächtige Staatsgründerin unterliegt tragisch den widerstreitenden Tendenzen ihrer eigenen Weiblichkeit. Eine ihrem Andenken gewidmete, männerfreie landwirtschaftliche Kleinkommune in der Wüste ist nach den lybischen Rebellengebieten das zweite Etappenziel der kleinen Reisegesellschaft. Die Ich-Erzählerin, eine arbeitslose türkische Journalistin, schildert die Bemühungen ihrer Altersgenossinnen um ein selbstbestimmtes Leben sehr eindringlich als Scheitern an kulturellen Zwängen auf der einen und ihren liebenswerten, völlig unterschiedlichen Temperamenten auf der anderen Seite. Schmunzelnd erlebt der Leser, wie sich die drei den rigiden Entscheidungen der sonderbaren Hauptfigur des Romans ohne große Entschlossenheit zu widersetzen versuchen. Diese mit allen Wassern gewaschene, allerorten unter verschiedenen Namen verehrte bzw. verhasste Femme fatale hat die abenteuerliche Tour als Mordkomplott, aber auch als entscheidenden Wendepunkt im Leben ihrer drei Schützlinge exakt durchgeplant: Den auf Knoten blasenden Frauen (so der auf nordafrikanische Zauberbräuche anspielende Titel des Romans) sei eine magische Kraft eigen, die in jeder Frau schlummert. Nur Frauen seien fähig eine eigene Welt zu erschaffen, mit allem, was dazugehört, selbst dem richtigen Mann, der nur bestehen kann, solange der Atem (der Frau) reicht. Diese mythische Kraft will die Greisin ihren Schützlingen im Verlauf der abenteuerlichen Tour in eindrucksvollen Erlebnissen bewusst und verfügbar machen. Wohlbehalten, aber durchaus wachgerüttelt, erreicht die Reisegesellschaft ihr Ziel im Norden Libanons … das sich allerdings auch nur als Etappe herausstellt. Einige Klarheit über das eigentliche Ziel der Reise zu gewinnen, gelingt den vier Frauen – und dem Leser – erst ganz am Ende des erstaunlichen Romans.

Falls ich nichts von Ihnen hören sollte, befasse ich mich auch nicht weiter damit und verbleibe dennoch freundlichst U.Scholz