Benutzer:Amnesty International Österreich/WHRD 2018/Shackelia Jackson

Shackelia Jackson während einer Demonstration in Rio de Janeiro

Shackelia Jackson (geboren 27.September 1982, Kingston, Jamaika) ist eine in Kingston aufgewachsene Menschenrechtsaktivistin. Sie setzt sich gegen Polizeigewalt ein und unterstützt auch Familien von Menschen, die ihr Leben durch Polizeigewalt verloren haben.

Ermordung von Nakiea Jackson

Shackelias Bruder, Nakiea, war 29 Jahre alt, als er am 20. Januar 2014 von einem Polizisten erschossen wurde. Am Tag seines Todes hat er in einem kleinen Restaurant in Kingston gearbeitet. In der Früh soll er ein Essen vorbereitet haben, als ein bewaffneter Polizist in den Laden hereingekommen ist und Nakiea zweimal angeschossen hat. Anschließend haben die Polizist*innen den vermeintlichen Verbrecher in ein Auto geschleift und ins Krankenhaus gebracht, wo sein Tod festgestellt wurde. Die Polizei hat angeblich einen Verdächtigen mit einer Rastafari-Frisur gesucht.

Nach der Schießerei hörte Shackelia, dass Menschen vor ihrem Haus den Namen ihres Bruders riefen. Als sie in das Restaurant kam, sah sie zuerst nichts Außergewöhnliches. Erst später bemerkte sie Nakieas Schuh und Blutspuren. Anschließend schließ sie den Laden, um den Tatort zu konservieren.

Später berichtete die Polizei, dass Shackelias Bruder  eine Waffe gegen die Polizisten gerichtet haben soll. Die Augenzeugen berichteten jedoch, dass er unbewaffnet gewesen sein soll.

Shackelia Jackson lebt im Moment in Freiheit, in Jamaika, wird aber regelmäßig von der jamaikanischen Polizei belästigt, bedroht und schikaniert. Als ihre Familie wegen dem Tod ihres Bruders vor Gericht ging, passierte dies auch.

Aktivismus

Seit 2014 kämpft Shackelia Jackson gegen die häufigen Verbrechen in Jamaika. Durch den Tot ihres Bruders begann sie sich gegen die jamaikanische Polizei aufzulehnen. Nachfolgend führte sie viele Demonstrationen gegen die jamaikanische Regierung und hat auf Social Media Seiten wie zum Beispiel Facebook, Twitter, etc. die Informationen ihrer Lage verbreitet. Seit diesen Aktivitäten wird sie offiziell als eine Menschenrechtskämpferin angesehen. Amnesty International unterstützt Shackelia dabei auch sehr, da die Informationen mit dieser Unterstützung international verbreitet wird. 

Im Januar 2018 erzählte sie in einem lnterview, dass sie schon im Rahmen des Briefmarathons von Amnesty International 6.000 Briefe, Tweets und E-Mails von Menschen in ganz Großbritannien bekommen hatte.

Verletzung der Menschenrechte

Bei der Tötung von Nakiea Jackson wurden folgende Menschenrechte verletzt:

Artikel 3 (Recht auf Leben und Freiheit) Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.

Artikel 7 (Gleichheit vor dem Gesetz) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich und haben ohne Unterschied Anspruch auf gleichen Schutz durch das Gesetz. Alle haben Anspruch auf gleichen Schutz gegen jede Diskriminierung, die gegen diese Erklärung verstößt, und gegen jede Aufhetzung zu einer derartigen Diskriminierung.

Artikel 10 (Anspruch auf faires Gerichtsverfahren) Jeder hat bei der Feststellung seiner Rechte und Pflichten sowie bei einer gegen ihn erhobenen strafrechtlichen Beschuldigung in voller Gleichheit Anspruch auf ein gerechtes und öffentliches Verfahren vor einem unabhängigen und unparteiischen Gericht.

Artikel 11 (Unschuldsvermutung) Jeder, der wegen einer strafbaren Handlung beschuldigt wird, hat das Recht, als unschuldig zu gelten, solange seine Schuld nicht in einem öffentlichen Verfahren, in dem er alle für seine Verteidigung notwendigen Garantien gehabt hat, gemäß dem Gesetz nachgewiesen ist.

Artikel 22 (Recht auf soziale Sicherheit) Jeder hat als Mitglied der Gesellschaft das Recht auf soziale Sicherheit und Anspruch darauf, durch innerstaatliche Maßnahmen und internationale Zusammenarbeit sowie unter Berücksichtigung der Organisation und der Mittel jedes Staates in den Genuss der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte zu gelangen, die für seine Würde und die freie Entwicklung seiner Persönlichkeit unentbehrlich sind.

Bei Shackelia Jackson wurden folgende Menschenrechte verletzt:

Artikel 19 (Meinungs- und Informationsfreiheit) Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, Meinungen ungehindert anzuhängen sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.

Artikel 20 (Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit) Alle Menschen haben das Recht, sich friedlich zu versammeln und zu Vereinigungen zusammenzuschließen. Niemand darf gezwungen werden, einer Vereinigung anzugehören.

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