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Juncker-Bericht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
2006 verfasste Jean-Claude Juncker den Juncker-Bericht, der sich mit den Beziehungen des Europarats und der EU befassen und Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen sollte. Mit Hilfe dieses Reports wollte man Synergien zwischen den beiden Organisationen schaffen [1]. Am 10. April 2006 schickte Jean-Claude Juncker seinen Report an die anderen Staats- und Regierungschefs und stellte diesen am 11. April der Parlamentarischen Versammlung des Europarats vor [2]. Es wurde eine High-Level Follow-Up Group gegründet, in der auch die EU teilnehmen sollte.
Hierbei befasst er sich mit den Themen: Kooperation im Menschenrechtsbereich, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Europäische Nachbarschaftspolitik der EU und Stabilisierungs- und Assoziationsabkommen, europäische Werte, gemeinsame Programme, interinstitutionelle Beratung und Kooperation, sowie dem EU-Beitritt zum Europarat.
In seinen Schlussempfehlungen riet Juncker zu folgenden Maßnahmen:
- Die Regierungschefs der EU-Mitgliedsstaaten sollten eines Beitritts der EU zum Europarat nicht blockieren.
- Die Gremien und Institutionen der EU sollten den Europarat als den europaweit gültigen Bezugsrahmen in Fragen der Menschenrechte anerkennen.
- Der Kommissar für Menschenrechte sollte zu der Institution ausgebaut werden, an welche die EU ebenso wie alle Mitgliedsstaaten des Europarats sämtliche Menschenrechtsprobleme verweisen könnten, welche nicht durch die bestehenden Überwachungs- und Kontrollmechanismen erfasst sind.
- Die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte sollte sich Fragen der Achtung der Grundrechte lediglich im Zusammenhang mit der Umsetzung des Gemeinschaftsrechts widmen.
- Die Europäische Union und der Europarat sollten gemeinsam Mechanismen zur Förderung und Festigung der Demokratie entwickeln.
- Die Europäische Union und der Europarat sollten einen europaweiten Rechtsraum in den Dienst eines Europas ohne Trennlinien stellen.
- Die Zusammenarbeit zwischen den zwei Organisationen im Rahmen der Europäischen Nachbarschaftspolitik der EU sollte sich auf die Mitgliedsstaaten des Europarats sowie Weißrussland konzentrieren
- Um Fortschritte zu einem humaneren Europa ohne Trennlinien zu fördern, sollten die zwei Organisationen eine vorbildliche Zusammenarbeit in den Bereichen von Jugend, Bildung und Erziehung, Kultur und interkulturellem Dialog entwickeln.
- Die zwei Organisationen sollten gemeinsam handeln, um den interkulturellen Dialog anzuregen.
- Die Europäische Union und der Europarat sollten ihre institutionellen Beziehungen mit mehr Substanz ausstatten.
- gemeinsamen Sitzungen der Treffen der Fraktionsvorsitzenden im Europaparlament und der Parlamentarischen Versammlung des Europarats sowie Sitzungen der Ausschussvorsitzenden beider Versammlungen.
- Der Europarat sollte führende politische Köpfe zu seinem Generalsekretär wählen.
- Eine verstärkte Einbeziehung der Außenminister und insbesondere derer der EU-Mitglieder in die Arbeit des Europarats ist in hohem Maße wünschenswert.
- Die Mitgliedsstaaten des Europarats sollten eine mittelfristige Haushaltsplanung einzuführen, um sicherzustellen, dass er mit der Zeit über die erforderlichen Ressourcen verfügt.
- Die EU sollte dem Europarat beitreten.
Rezeption des Berichts[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
https://wcd.coe.int/ViewDoc.jsp?id=1015193/
- ↑ "Follow-up of the Juncker report". Website des Europarats. Gesichtet am 1. August 2012.
- ↑ "Follow-up of the Juncker report". Website des Europarats. Gesichtet am 1.August 2012.